Gestrandet / 6.10.2020

   

Da ich nicht - so wie am Sonntag - wieder zwei Stunden im Auto verbringen will, starte ich diesmal vor der Haustüre. Der große Aktionsradius macht es mir möglich, auch längere Runden mit unangenehmen Steigungen ohne viel Überlegen zu unternehmen.

Gaumberg - Buchberg - Berg, ein Start wie schon mehrmals in diesem Jahr. Rasch erreiche ich die Donau und nach weiteren zehn Minuten habe ich den unangenehmen Abschnitt auf der Bundesstraße bis Wilhering hinter mir.

Beim Kraftwerk wechsle ich die Seite und radle gemütlich in Richtung Ottensheim. Kurz nach der neuen Brücke über die Rodl fällt mir wieder einmal das bunte Boot auf einem Hügel auf, bei dem ich schon öfters vorbei geradelt bin. Heute nehme ich mir die Zeit und sehe mir diese Installation genauer an. Es ist schon bedrückend wenn man sich die kurzen Texte durchliest. Gestrandet, ein Zustand, der heute aktueller ist denn je. Und keine Lösung ist in Sicht.

Ich radle nach Rottenegg weiter. Mein Ziel ist die Gegend um Herzogsdorf. Ein nur am Beginn etwas steile Anstieg bringt mich rasch auf eine Höhe von 500 m. Hier kann ich sehr schön die Gegend überblicken, angenehmerweise auf einer sonnigen Rastbank.

Aussichtsreich ist dann auch der Platz etwas außerhalb von Eidendorf, wo sich ein Drehfunkfeuer befindet.

Typisch für das Mühlviertel geht es nun ständig auf und ab, flache Stücke sind Mangelware. In einem weiten Bogen umfahre ich Herzogsdorf, passiere Niederwaldkirchen, und komme bald nach St. Martin. Durch den Ort führt auch der bekannte Granit Marathon. Die empfehlenswerte Ganzjahresstrecke habe ich 2011 zuletzt befahren, heute würde ich es nicht mehr schaffen (außer mit einem Stromradl).

Ziemlich flott geht es nun bergab nach Aschach. Der Verkehr ist hier spürbar stärker und ich bin froh, bald wieder am wenig befahrenen Donauradweg radeln zu können. Auf gut bekannter Strecke nähere ich mich wieder dem Ausgangspunkt meiner Rundfahrt.

Bilder