Wegsuche im Sengsengebirge / 26.10.2020

  

Roßkopf, eine unscheinbare und kaum bekannte Erhebung im östlichen Sengsengebirge. Allerdings liegt dort ein Cache, somit für mich Grund genug eine Wanderung dorthin zu unternehmen.

Zwei Möglichkeiten bieten sich an: entweder vom Rettenbachtal aus (hab ich 2018 gemacht), oder auf einem unmarkierten Steig, der von der Mayralm durch die Weitgruben hierher führt. Diesmal wähle ich die zweite Variante, was sich mit der Besteigung des Brandlecks und Mayrwipfls zu einer schönen Rundwanderung kombinieren lässt.

Die größte Herausforderung ist eigentlich die Auffahrt auf der schmalen und teilweise steilen Schotterstraße zum Haslersgatter. Schlaglöcher und Querrinnen strapazieren Fahrwerk und Reifen, Gegenverkehr wäre hier ungünstig.

Dafür stellt sich bereits nach wenigen Minuten Gehzeit wieder Entspannung ein. Der Hochnebel verschluckt Geräusche und Licht, eine fast mystische Stimmung. Die ersten Sonnenstrahlen kämpfen sich erst bei der Mayralm durch die Wolkendecke. Der Hochnebel macht es der Sonne heute aber noch länger schwer.

Am nördlichen Ende der Alm folge ich noch ein Stück dem Wanderweg aufs Mayrwipfl, bis links ein gut erkennbarer Ziehweg leicht bergab wegführt. Auf diesem gehe ich nun weiter. Mit GPS-Unterstützung finde ich bald eine weitere Abzweigung, die man nicht übersehen sollte (Stoamandl sind auch dort). Auf einem unscheinbaren Pfad gehe ich nun in einem weiten Bogen durch die Weitgruben. Die Orientierung ist nicht schwierig, vereinzelte Stoamandl erleichtern die Wegfindung.

Nach ungefähr einer Stunde und vierzig Minuten (mit Pause) stehe ich am Roßkopf. Den Cache finde ich auf Anhieb, sonst gibt es dort wirklich nicht viel zu entdecken.

Den folgenden Abschnitt bis zum Höhenweg kenne ich schon. Diesmal ist er aber im Gegensatz zu 2018 wesentlich einfacher zu begehen, da die Latschengassen ausgeschnitten wurden. Der anschließende Übergang zum Brandleck zieht sich dafür etwas, fast eine Stunde benötige ich für diesen Abschnitt.

Die Mittagsrast am Gipfel entfällt, der Wind ist hier äußerst unangenehm. Da ist es am nahen Mayrwipfl schon besser, aber immer noch nicht optimal. So richtig gemütlich ist erst wieder bei der alten Jagdhütte, wo die Nachmittagssonne auf die alte Holzwand scheint.

Bald ziehen wieder Nebelschwaden vom Tal herauf, Zeit den Rückweg anzutreten.

Bilder