Außer einer kurzen Trinkpause hält uns nichts bei der Laglalm, zumal die auf einem Wegweiser weiter unten angekündigte fesche Sennerin ebenfalls nicht zu sehen ist.
Nach einem kurzen flachen Stück führt der unmarkierte, sehr rutschige Steig steil zu einem Sattel hinauf. Bereits beim Aufstieg wird mir klar, dass heute Stöcke von Vorteil wären, aber die liegen zu Hause. Egal, irgendwie werde ich schon wieder herunterkommen.
Nach zwei Stunden Gehzeit (vom Parkplatz) erreichen wir den kleinen Gipfel. Die Sonne hat sich nun endgültig verabschiedet, doch vereinzelt blaue Flecken stimmen mich optimistisch. Und tatsächlich zeigt sich nach einer Stunde die Sonne. Die umliegenden Gipfel sind sogar kurzzeitig frei und das Ausmaß des vorzeitigen Wintereinbruches ist gut zu erkennen.
Es folgt der Abstieg. Der Weg ist jetzt noch rutschiger und ohne Stöcke fast nicht begehbar. Aber ich kann etwas in die Latschen ausweichen und dort besser als erwartet in flacheres Gelände absteigen.
Zurück bei der Alm beschließen wir noch einen Abstecher ins Kar zur Schafplan zu versuchen. Bis zur Abzweigung zum Langstein ist der Steig gut ausgetreten. Doch dann wird es mühsam, zumal der Schnee die wenigen Steinmarkierungen zugedeckt hat. Durch Latschengassen und kleine Gräben steigen wir höher bis wir einen guten Blick ins das Kar haben. Für Gernot ist hier der Umkehrpunkt, ich aber gehe noch ein Stück bis zum Ende einer Rinne weiter. Und hier treffe ich wieder auf eine Steinmarkierung, der Beweis, dass hier der Steig zum Mitterberg weiter geht.
Auf Grund der bereits fortgeschrittenen Zeit sowie der Schneemenge kehre ich hier um. Es folgt der Rückweg zur Laglalm und von dort der Abstieg ins Tal.