Wild zum See / 18.7.2024

Im Gegensatz zu Tour vom Montag sind die ebenen Abschnitte diesmal Mangelware. Lediglich die ersten 500 Meter entlang des Offensees fallen gerade noch darunter. Doch dann geht es durchgehend mehr oder weniger steil bergauf zum Gschirrsattel. Bei meiner ersten Wanderung auf das Weißhorn bin ich hier irgendwo rechts abgebogen, was sich rückblickend als falsch herausgestellt hat. Heute folge ich einem aktuellen GPS-Track, der mir punktgenau den richtigen Weg anzeigt.

Der unmarkierte Steig ist mittlerweile gut zu erkennen, vereinzelt gibt es Steinmarkierungen. Die Gegend macht einen sehr unberührten, fast wilden Eindruck und wirkt auf Grund der manchmal umherziehenden Nebelfetzen fast schon mystisch.

Ich durchsteige das wellige Kar bis zum Sattel, gehe anschließend durch eine Latschengasse und komme zu einer unscheinbaren Abzweigung. Rechts geht es steil, aber nicht ausgesetzt zum Gipfel. Die letzten Meter sind etwas mühsam. Als Belohnung gibt's eine tolle Wolkenstimmung mit Blick zum Offensee und Rinnerkogel, den ich auf Grund der herumziehenden Wolken aber nur kurz genießen kann.

Nach einer längeren Rast steige ich zur Abzweigung ab und folge den schwach ausgeprägten Spuren in Richtung Rinnerboden. Einmal erleichtert ein Seil das Überqueren einer rutschigen Felsplatte, ansonsten ist der Pfad einfach zu begehen.

Da ich auch noch den Wildensee besuchen möchte, suche ich nach einer geeigneten Möglichkeit ohne Höhenverlust dorthin zu gelangen. Tatsächlich treffe ich auf einen kaum erkennbaren Steig, dem ich folge. Allerdings verlieren sich bald die Spuren. Jetzt muss ich doch noch zum markierten Wanderweg absteigen.

Wie immer gehe ich ans südliche Ende des Sees um dort ein Foto zu machen. Heute ist vom Rinnerkogel wenig zu sehen, dafür geben die Kühe ein schönes Fotomotiv ab. In Anbetracht der skeptischen Blicke der Tiere verlege ich meinen Badeplatz besser an die Nordseite des Sees. Das Wasser hat hier 19°, für den Wildensee eine eher hohe Temperatur.

Für den Rückweg nehme ich den Wanderweg vorbei an der Rinnerhütte zum Offensee hinunter. Hier schließt sich nach 9½ Stunden (mit zwei langen Pausen) die Runde.

Bilder