Frühstück um 8 Uhr mit einem wunderbaren Blick zum Grimming. Ich lasse mir Zeit, zumal ich ja heute keine Anreise habe. Eine Stunde später beginne ich die Tour zum Almkogel mit einer Abfahrt zum Steirersee. Bei pistenähnlichen Verhältnissen schwinge ich locker zum gefrorenen See hinunter. Unten ist es spürbar kälter und die Akkuanzeige meiner Kamera wandert schnell in den roten Bereich. Schlecht für die Kamera, aber gut für das Eis.
Rasch überquere ich den im Schatten liegenden See. Am östlichen Ufer klebe ich die Felle auf die Schi und steige zum Schwarzensee auf. Dieser ist etwas kleiner und ebenfalls zugefroren. Die Eisdecke ist um diese Jahreszeit sicher sehr dick und stabil, trotzdem habe ich ein etwas ungutes Gefühl beim Überqueren des Sees.
Es folgt ein kurzer Anstieg zur Leistalm. Die drei Hütten passen perfekt in die Winterlandschaft mit dem Dachstein im Hintergrund. Ein schöner Rastplatz, aber zu früh für mich. Ich gehe weiter und bald kann ich den Almkogel sehen. Der ist aber noch weit weg, denke ich mir beim Blick auf die steile Südflanke.
Ich fahre ein Stück bergab und komme bei einer Almhütte vorbei, die sich für eine ausgedehnte Mittagsrast ideal eignen würde. Ich überlege kurz, gehe noch ein Stück weiter, drehe dann aber um. Zu verlockend ist es hier eine Stunde in der Sonne auf der Hüttenbank zu sitzen.
Mit dem Almkogel wird's heute also nichts. Als Alternative wartet aber schon der Roßkogel auf eine Besteigung. Ohne Eile steige ich in einer Stunde auf den Gipfel, der von der Aussicht dem Almkogel fast ebenbürtig ist. Und als unerwartete Draufgabe gelingen mir bei der nordseitigen Abfahrt sogar noch ein paar Schwünge im Pulverschnee.
Zufrieden trete ich den Rückweg über die beiden Seen und dem anschließenden Aufstieg zu den Steirerseehütten an. Im milden Nachmittagslicht erreiche ich um 16 Uhr das Tauplitzhaus.