Querfeldein / 1.3.2009

DSC_1483_kleinDie eindringlichen Warnungen im Fernsehen - bei LWS 4 soll man trotz Schönwetter keine Skitour unternehmen - hab ich natürlich respektiert. Zu Hause in der Nebelsuppe sitzen ist aber auch nicht ganz nach meinem Geschmack. Die Vorgaben sind daher klar: sicher und sonnig. Die Wahl fällt auf das Mühlviertel, genauer gesagt die Gegend um Bad Leonfelden.

Erfreulicherweise hat es der Hochnebel nicht bis zum Ort herauf geschafft, und so beginne ich bei strahlendem Sonnenschein die Wanderung. Die Schneeschuhe bleiben vorerst noch außen am Rucksack. Zuerst gehe ich auf der Kurhausstraße ein kurzes Stück bergab bis zur B38, dann weiter in westlicher Richtung am Wanderweg 20 Richtung Schloss Brunnwald. Bei der Steinbachbrücke Haid (erbaut 1994) kommen dann erstmals die Schneeschuhe zum Einsatz. Die Gehzeit bis zum Schloss ist mit äußerst optimistischen 40 Minuten angegeben, tatsächlich hab ich eine gute Stunde benötigt. Nach dem Schloss ändere ich die Gehrichtung auf Nord. Schon von weitem fällt mir eine alte Trafostation auf und dahinter eine Bank in der Sonne, ein idealer Platz für die Mittagsrast.

Gestärkt geht's nun leicht bergab am Rand des Brunnwald Richtung Ortschlag. Ich befinde mich nun am Weitwanderweg 09, dem ich bis zum Sternstein folgen werde. Die Wegfindung ist nicht immer ganz einfach, da manche Markierungen vom Schnee zugedeckt sind. Aber mit einigen Querfeldeinpassagen komme ich immer wieder zu einer Markierung. Bei Amesberg enden die weiten Wiesen und ich tauche in den Böhmerwald ein. Die Waldschenke umgehe ich etwas unterhalb, da aus Zeitmangel ohnehin keine Einkehr möglich ist.

Mit der Einsamkeit ist es nun auch vorbei, denn ich befinde mich im Skigebiet Sternstein. Allerdings geht es hier im Vergleich zu anderen Gebieten wesentlich gemütlicher zu. Hier trifft man auf Wanderer mit und ohne Schneeschuhe, Langläufer, Skitourengeher und natürlich Skifahrer.

Auf einer breiten Loipe gehe ich zügig zum Gipfel hinauf. Die Aussichtswarte und das Gipfelkreuz befinden sich ein kurzes Stück nach der Bergstation vom Sessellift. Leider ist der Zugang zum Turm im Winter nicht möglich, und so gibt's - bedingt durch die hohen Bäume - keine Aussicht (die Besteigung werde ich wohl im Frühsommer im Zuge einer Radtour nachholen müssen).

Rückweg: hinunter geht's meistens schneller, so auch diesmal. Mit Riesenschritten stapfe ich ein Stück am Pistenrand hinunter, biege aber vor dem ersten Steilstück nach rechts in einen Verbindungsweg zur Waldschenke ab, und befinde mich nun am Nordwaldkammweg (105). Bis Oberstern gehe ich noch in der Sonne, ab Unterstern verschwinden aber auch die letzten Sonnenstrahlen hinter den Hügeln.

Im Wald wird's dann noch richtig nebelig, nur ab und zu finden noch ein paar Sonnenstrahlen den Weg durch die Äste. Am Ende des Waldes sollte man eigentlich schon Bad Leonfelden sehen, was aber auf Grund des Nebels nicht der Fall ist. Dank GPS manövriere ich mich problemlos durch Unterlaimbach und zum Ausgangspunkt zurück.

Ein paar Fakten: Gehzeit (mit Pausen) 6 Stunden, ca. 610 Höhenmeter, Distanz 16 km.

Fotos