Mariazellerweg - 3. Etappe / 15.6.2012


Von Steyr nach Maria Neustift – laut Führer soll es sich um eine „leichte bis mittlere“ Tour handeln. Beim Blick auf die Karte kommt bei mir aber eine gewisse Skepsis auf.

Kurz nach 9 Uhr gehe ich in Steyr beim Grünmarkt los. Anfangs verläuft der Weg noch eben entlang der Enns, doch bald ist es vorbei mit der Gemütlichkeit. Der Aufstieg zum Damberg ist steil und mühsam, die Wiesenwege sind noch feucht und daher rutschig. Dazu lastet noch mein 12 kg Rucksack auf der Schulter (darin enthalten der Fotoapparat mit knapp 1 kg sowie 1,5 Liter Wasser). Wie ich so den Tag schaffen soll, ist mir noch nicht ganz klar.

Nach zwei Stunden die erste Rast auf der obersten Plattform der Aussichtswarte. In der Ferne kann ich die Windräder am Plattenberg erkennen, sie sind noch weit weg.

Jetzt geht es wieder bergab weiter, eigentlich angenehm, allerdings schmerzt der rechte Fußrücken. Erst nach 10 km bekomme ich dieses Problem durch eine Änderung der Schuhschnürung halbwegs in den Griff.

Beim Plattenberg dann die erste längere Rast. Neben einem Gedenkstein befindet sich einer der schönsten Rastplätze mit herrlicher Aussicht (kurz vorher habe ich noch bei einem Gehöft frisches Wasser „getankt“).

Ein schöner Höhenweg führt nun weiter zum Spadenberg, dessen Gipfel dicht bewaldet ist, und daher keine Aussicht bietet. Eine schlichte Bank lädt zum kurzen Verweilen ein, dann gehe ich weiter – mittlerweile schon mit etwas reduziertem Tempo. Der steile Anstieg zum Glasenberg kostet noch einmal viel Kraft, aber dafür werde ich mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Ich bin jetzt schon über 8 Stunden unterwegs und kann erstmals mein Tagesziel sehen. Zum Glück geht es jetzt nur mehr bergab, und die Glasnerhütte liegt auch noch am Weg. Auf Grund des hohen Kalorienverbrauches entscheide ich mich für eine deftige Jause, die mir ausreichend Kraft für die restlichen Kilometer gibt. Gegen 20 Uhr erreiche ich den gepflegten Campingplatz Unterbuchschachner, wo ich eine ruhige Nacht verbringe.

Erkenntnis des Tages: unbedingt das Rucksackgeweicht reduzieren (alleine mit so unscheinbaren Dingen wie Handy, GPS, Karte, Sonnencreme kommt schnell ein Kilo zusammen).

Zusammenfassung der 3. Etappe
31 Kilometer, 1.300 Höhenmeter. Gehzeit (ohne Pausen) etwa 9 Stunden (von leicht bis mittel kann da keine Rede sein). Fast keine Straßenabschnitte, viel Wald, schöne Aussicht.

Bilder