Wieder sitze ich im Zug, aber diesmal geht’s in Richtung Norden. Mühelos zieht die starke Taurus-Lok die drei schwach besetzten Waggons nach Summerau hinauf. Im dortigen Bahnhof wechselt das Personal und nach kurzem Aufenthalt und Vorspann einer weiteren Taurus–Lok rollt der Zug aus dem etwas überdimensioniert wirkenden Grenzbahnhof.
Nach Passieren der Staatsgrenze ändert sich das Landschaftsbild, manches wirkt nicht mehr so gepflegt, weniger perfekt, aber dennoch sauber. Der Zug hält nun bei jeder Station, wobei diese nicht immer als solche zu erkennen sind. Die Zeit ist hier – so scheint es – doch etwas stehen geblieben.
Budweis – Endstation. Ich radle zum Stadtplatz, kaufe mir noch rasch eine Landkarte, und biege dann in den Radweg Nr. 12 ein (vorerst in falscher Richtung). Der Irrtum fällt mir bald beim Blick auf die Moldau auf, denn die Fließrichtung passt ganz und gar nicht zu meiner geplanten Route. Die 2 km Umweg sind aber leicht zu verschmerzen. Grundsätzlich ist die Beschilderung sehr gut, eine Karte ist für die bessere Übersicht aber zu empfehlen.
Auf wenig befahrenen Landstraßen gelange ich nach Krummau, eine Stadt über die schon Rainer Maria Rilke 1895 schrieb:
Nach Passieren der Staatsgrenze ändert sich das Landschaftsbild, manches wirkt nicht mehr so gepflegt, weniger perfekt, aber dennoch sauber. Der Zug hält nun bei jeder Station, wobei diese nicht immer als solche zu erkennen sind. Die Zeit ist hier – so scheint es – doch etwas stehen geblieben.
Budweis – Endstation. Ich radle zum Stadtplatz, kaufe mir noch rasch eine Landkarte, und biege dann in den Radweg Nr. 12 ein (vorerst in falscher Richtung). Der Irrtum fällt mir bald beim Blick auf die Moldau auf, denn die Fließrichtung passt ganz und gar nicht zu meiner geplanten Route. Die 2 km Umweg sind aber leicht zu verschmerzen. Grundsätzlich ist die Beschilderung sehr gut, eine Karte ist für die bessere Übersicht aber zu empfehlen.
Auf wenig befahrenen Landstraßen gelange ich nach Krummau, eine Stadt über die schon Rainer Maria Rilke 1895 schrieb:
Wenn einmal ein Zufall, müßige Reiselust oder der Tod Ihrer verehrten Frau Erbtante Sie nach Südböhmen führt, lassen Sie es nicht verdrießen, einen Tag in dem malerisch gelegenen Städtchen Aufenthalt zu nehmen.
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung (als Radler ist man hier im Vorteil, da man problemlos bis ins Zentrum kommt), verlasse ich den Radweg Nr. 12 und nehme die Landstraße Richtung Vyssi Brod, die angenehm schattig entlang der Moldau verläuft. Bis Vetrni, ein kleiner Ort mit einer großen Fabrik, herrscht noch etwas mehr Verkehr, aber dann wird es ruhig. Es ist ein angenehmes Radeln im Schatten der alten Bäume die knapp am Straßenrand stehen (bei uns wären diese schon längst der mächtigen Autolobby zum Opfer gefallen). Sehr beliebt sind hier Kanufahrten auf der Moldau, und immer wieder tauchen die bunten Boote hinter den Flussbiegungen auf.
Bei Vyssi Brod dann die erste Staustufe – Lipno II. Der Staubereich ist nicht sehr groß, und bald ist die Moldau wieder ein kleiner Bach. Das wesentlich größere Kraftwerk ist Lipno I, das ich nach einer abenteuerlichen Fahrt auf einem schmalen Waldweg erreiche. Wunderschön ist der Blick auf den See dessen Ufer großteils noch unverbaut sind.
Ein schöner Radweg bringt mich schließlich nach Frymburk, am östlichen Ende des Stausees. Nach dem unproblematischen und schnellen Zeltaufbau am örtlichen Campingplatz geht sich auch noch ein Bad im See aus – herrlich !!!
Das Abendessen schmeckt heute besonders gut, was nicht nur auf den Hunger, sondern auch auf die Zubereitung zurückzuführen ist. Als Abrundung des Tages unternehme ich noch einen Abendspaziergang ins “Zentrum” von Frymburk.
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