Sonnblick / 31.3.2014

IMG_1544Sonnblick, mein erster 3000er. Damals sind mir die letzten 300 Höhenmeter ziemlich anstrengend vorgekommen. Ob es mir nach 16 Jahren besser geht?

Wir reisen am Sonntag an. Die Wochenendtouristen haben das Tal bereits wieder verlassen, der Parkplatz ist auffallend leer. Im Naturfreundehaus dann ein ähnliches Bild, viel Platz in der Gaststube und im Lager.

6:30 Frühstück, kein Gedränge, keine Hektik, niemand scheint es besonders eilig zu haben. Gestärkt und motiviert beginnen wir die Tour mit einem steilen, harten Anstieg beim Barbarafall. Mit Harscheisen heute kein Problem. Dann wird es wieder etwas flacher, über abwechslungsreiches Gelände gewinnen wir langsam an Höhe.

Nach etwa zwei Stunden teilt sich die Skiroute. Die eine führt in einem weiten Bogen über das Goldbergkees, die andere, kürzere, auf einer etwas direkteren Linie entlang des Sommerweges den Berg hinauf. Wir nehmen die direkte Variante.

Auf 2700 m Höhe passieren wir die Rojacherhütte. Das Gelände wird nun anspruchsvoller. Bald erreichen wir eine kurze, aber ausgesetzte Querung, die mir schon aus der Ferne etwas Kopfzerbrechen bereitet hat. Es handelt sich hier um Absturzgelände, Ausrutschen ist definitiv verboten. Ich fühle mich unsicher. Nach kurzer Überlegung siegt die Vernunft. Wir verschenken 250 Höhenmeter und fahren zum Gletscher ab, um am Normalweg den Berg zu bezwingen.

Es folgen nun 400 Höhenmeter Aufstieg zum Zittelhaus, welches wir nach gut sechs Stunden Gehzeit erreichen. Trotz der 1750 Höhenmeter hält sich die Müdigkeit in Grenzen, das langsame Gehen hat sich bewährt.

Während wir in der gemütlichen Gaststube rasten, verschlechtert sich das Wetter. Die Sonne zeigt sich kaum mehr, das Licht ist diffus. Bei der anschließenden Abfahrt ändern sich die Verhältnisse wieder, die Sonne kommt durch und wir können bei ganz passablen Bedingungen abfahren. 

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