Hitze / 13.8.2015

Flucht aus der Stadt am heißesten Tag des Jahres, aber wohin? Zu einem Gewässer oder ins Gebirge? Ideal wäre eine Kombination.

Bei frischen 15 Grad (gemessen direkt neben dem Bach) gehe ich im Bodinggraben los. Die Temperatur steigt aber rasch an, sobald ich den schattigen Graben verlassen habe und zur verfallenen Zaglbaueralm aufsteige. Erste Trinkpause im Schatten einer alten Linde.

Am oberen Ende der Alm beginnt dann der unmarkierte Weg zum Rotgsol. Der Einstieg am Waldrand ist bei entsprechender Aufmerksamkeit nicht zu übersehen, und der weitere Weg durch zahlreiche „Stoamandl“ gut markiert.

Nach einer weiteren Stunde erreiche ich auf etwa 1400 m eine Hochalm, die sich über das ganze Gebiet bis zur Feichtauhütte erstreckt. Einige Kühe blicken kurz in meine Richtung, lassen mich aber unbehelligt zum Haderlauskögerl weitergehen. Der Gipfel ist stark verwachsen und als solcher nicht markiert. Lediglich etwas rote Farbe auf einem Stein könnte ein Hinweis sein, dass ich richtig bin.

Es folgen der kurze Übergang zum Rotgsol und die lange Mittagsrast im Schatten einer mächtigen Fichte. Ein beständiger Wind bringt trotz der Hitze eine gewisse Abkühlung, dennoch wäre jetzt ein erfrischendes Bad, vorzugsweise in einem Bergsee, eine Wohltat. Und dieser liegt nur eine Stunde entfernt. Eigentlich sind es zwei Seen, die beiden Feichtausseen unterhalb der steilen Nordwände des Sengsengebirges.

Bei einem riesigen Felsen gleich am Ufer ist der Zustieg ins warme Wasser (sicher über 20 Grad) ohne Probleme möglich, für mich der schönste (Berg)Badeplatz in diesem Jahr.

Rückweg. Kurzer, aber etwas mühsamer Aufstieg zum Weg Nr. 39, auf dem ich an der Blumaueralm vorbei bis zum Ausgangspunkt gehe. 

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