Zum Schneebergseelein / 27.8.2015

Aufbruch um 7:30 - ein weiter Weg liegt vor mir. In der noch kühlen Morgenluft steige ich zur Feisterscharte auf. Die Luft ist heute ganz besonders rein, die Sicht außergewöhnlich.

Ab der Scharte folge ich ich dem gut markierten Weg Nr. 616. Vorerst ist das Gelände sehr felsig, ich komme nur langsam weiter. Der gut markierte Pfad ist allerdings sehr abwechslungsreich, auch die Aussicht begeistert mich immer wieder.

Erste Pause "Bei der Hand" - hier befindet sich ein Postenhaus des Bundesheers (Gehzeit 1,5 Stunden).

Der nächste Fixpunkt ist die Abzweigung zum Modereck, ebenfalls ein Postenstand, allerdings ohne Postenhaus. Da ich rascher als erwartet dort ankomme - der Weg ist jetzt weniger steinig - geht sich auch noch der Abstecher zum Schneebergseelein aus. Einen richtigen Weg gibt es dorthin nicht, lediglich sporadisch angebrachte rote Farbtupfer und Stoamandl geben die Richtung vor. Schließlich erreiche ich den abgelegenen See, der in einem kleinen Kessel zwischen Felsen eingebettet liegt. So wie es aussieht, wird dieser Ort sehr selten besucht (Gehzeit 1 Stunde hin und zurück).

Die Modereckhütte, auch Schafsucherhütte bezeichnet, liegt zwar auch etwas abseits, ist aber vergleichsweise einfach zu erreichen. Abgesehen von einem aufgeschürften Scheinbein (manche Latschen sind einfach unnachgiebig) erreiche ich den kleine Gipfel ohne Probleme. Ich befinde mit jetzt mitten "Am Stein", und so sieht es hier auch aus.

Langsam läuft mir aber doch die Zeit davon, zumal noch ein weiter Weg vor mir liegt. Beim sogenannten Wasserboden (N47°29'387 E013°41'166) fülle ich nochmals die Wasserflasche und gehe dann ohne weitere Pause bis Krippenbrunn. Auf einer schattigen Bank tief unterhalb der "Five Fingers" gönne ich mir aber dann doch noch eine längere Pause um Kraft für den letzten Abstieg zu schöpfen.

Krippenbrunn. Die wenigen Häuser vermitteln einen verlassenen Eindruck. Auch die alten Seilbahnanlagen wurden großteils demontiert, manchmal kann man noch die Betonfundamente der Stützen erkennen. Der folgende Abschnitt ist leider wenig attraktiv. Der Wanderweg wurde teilweise durch die Piste, die wie eine Narbe auf der Landschaft liegt, zerstört. Abschnittsweise gehe ich im Wald, dann wieder auf der Piste. Auf Grund der schlechten Markierung übersehe ich leider die Abzweigung zum Winkler Berg und darf als Fleißaufgabe noch einen Umweg machen. Ziemlich müde komme ich um 18 Uhr beim Bahnhof Obertraun an. Eine halbe Stunde später kann ich mit ausgestreckten Beinen völlig entspannt die Heimreise genießen.

Details

1. Tag: 10,5 km, ca. 1500 HM im Aufstieg
2. Tag: 22,8 km, ca. 1600 HM im Abstieg


Bilder