Zum Silberkarsee / 26.8.2015

Das beständige Schönwetter ausnützen, der Hitze entfliehen und dabei eine unbekannte Gegend erkunden. So ungefähr habe ich mir die zwei Tage "Am Stein" vorgestellt.

Den Ausgangspunkt Schladming/Ramsau/Lodenwalker erreiche ich mit Zug und Bus. Um 11 Uhr, also fast zur Mittagshitze, betrete ich die kühle Silberarklamm. Leider ist diese nur kurz und im Vergleich zur wesentlich längeren und auch schöneren Dr. Vogelgesangklamm erscheint mir der verlangte Beitrag zur Erhaltung von € 3,- etwas zu hoch.

Am Ende der Klamm beginnt das weite Silberkar mit der gleichnamigen Hütte, ein offenbar sehr beliebtes und leicht erreichbares Ausflugsziel auch für weniger routinierte Wanderer. Auf eine Einkehr verzichte ich und steige in vielen Serpentinen bis zu einem herrlichen Rastplatz im Bereich der Stangalm auf.
 
Es folgt noch ein kurzer Anstieg bis zur Abzweigung Grubach (1923m), wo ich den Pfad zum Silberkarsee (Hölltalsee) einschlage. Der smaragdgrüne See liegt auf 1805 m, ist also nur mit Höhenverlust zu erreichen. Der Abstecher lohnt sich aber auf alle Fälle. So einen schönen Bergsee bekommt man nur selten zu sehen. Ich umrunde das kleine Gewässer, suche den dortigen Cache und steige dann wieder zur Abzweigung hinauf.

Nun geht es stetig leicht bergauf bis zu Feisterscharte, wo ein kurzer Steig zum Sinabell abzweigt. Langsam gehe ich die 150 Höhenmeter zum Gipfel, die Beine sind schon schwer, aber auf die wenigen Meter kommt es jetzt auch nicht mehr an.

Im schönsten Abendlicht erreiche ich den Gipfel und werde mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Und beim Blick auf mein GPS wird mir dann auch klar, woher die Müdigkeit gekommen ist: 1500 HM und 10 km habe ich seit Mittag zurückgelegt. Anschließend kurzer Abstieg zum Guttenberghaus, beziehen des Zimmers und Abendessen.