Alter Berg - Neuer Aufstieg / 27.10.2015


So lässt sich unsere Tour kurz und bündig beschreiben, wobei das Adjektiv kurz hier eher unpassend ist. Wir parken das Auto in Gössl (€ 8,- für zwei Tage) und gehen langsam, weil schwer bepackt, los. Nach dem ersten steilen Stück folgen wir der Forststraße in Richtung Vorderbachalm. Etwas oberhalb können wir den Weg zu den Lahngangseen erkennen, auf dem man in gut drei Stunden die Pühringerhütte erreichen kann (aber wir nehmen heute den Umweg).
 
Unser nächstes Ziel ist die Ochsenkaralm, wo wir uns für den folgenden Aufstieg auf den Elm noch stärken. Bisher war der Weg ganz gut zu erkennen, aber nun wird es doch etwas anspruchsvoller. Zahlreiche Gräben gilt es hier zu überwinden und die richtigen Latschengassen zu finden. Zum Glück treffen wir immer wieder auf Stoamandl, die uns die Spurensuche etwas erleichtern. Plötzlich stehen wir vor einem seltsamen Eisenteil, welches so gar nicht hierher passt. Möglicherweise ist es eine verlorene Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg, das Rätsel bleibt aber ungelöst.
 
Wir komme nun in offenes Gelände und steigen eher rechts (östlich) zum Gipfel hinauf. Um 15:45 Uhr, also nach über 6 Stunden, stehen wir zwischen den beiden Gipfelkreuzen. Eine dreiviertel Stunde genießen wir die Aussicht. Langsam wandert die Sonne zum Horizont und das nördlich liegende Rotgschirr beginnt sich rötlich zu verfärben. Es ist vollkommen still hier am Gipfel, nur der Wind macht sich manchmal bemerkbar. Die Zeit für den Abstieg haben wir bereits übersehen, wir werden wohl in die Finsternis kommen.
 
Trotz Lampe sind die Markierungen in der Dunkelheit schwer zu erkennen, und der teilweise vereiste Weg erleichtert das Vorwärtskommen auch nicht besonders. Schließlich stehen wir nach fast zwei Stunden vor der Pühringerhütte. Aus dem Fenster dringt Kerzenlicht, wir treten ein und sind vollkommen überrascht, dort einen Arbeitskollegen zu treffen. Und der hat schon eingeheizt, danke Hans. Die Jause schmeckt unter diesen Umständen besonders gut, und bei dem einen und anderen Bier vergeht die Zeit wie im Flug. Um 22 Uhr ist dann Hüttenruhe, schließlich haben wir morgen noch einiges vor.