Grünberg / 2.10.2015

Denkt man an den Grünberg, meint man meist den bei Gmunden. Aber es gibt im Salzkammergut noch einen Berg mit dieser Bezeichnung. Versteckt hinter dem bekannten Rinnerkogel und im Schatten des mächtigen Schönberges ragt ein eher unscheinbarer Berg in die Höhe. Auffallend sind nur die steilen Wiesenflanken, die auf beiden Seiten fast bis zum Gipfel reichen. Einen markierten Weg sucht man hier vergeblich, lediglich ein Jagdsteig ist in den Karten verzeichnet.
Offensee. Nebel liegt über dem See, das gegenüberliegende Ufer ist nicht zu erkennen. Eine mystische Stimmung breitet sich aus. Am Ende des Sees biegen wir bei der ersten Abzweigung rechts ab, ein Fehler, denn die nächste wäre es gewesen. Wir folgen ein Stück einer Forststraße, verlassen diese aber bald wieder und gelangen auf einem schönen Steig in 1:45 Stunden zur Grünbergalmhütte.

War der Weg bis hierher noch gut ausgetreten, so ändert sich das jetzt. Nur schwach sind die Steigspuren zu erkennen und manchmal ist unklar, ob es sich nicht um Wildspuren handelt. Ab der Baumgrenze fällt dann die Orientierung leichter, zumal der steile Gipfelhang schon von Weitem zu sehen ist.

Nach einer kurzen felsigen Passage gehts noch einmal steil bergauf, bei Nässe könnte es hier sicher ungemütlich werden. Heute sind die Bedingungen aber sehr gut, und wir erreichen ohne Probleme den Sattel. Jetzt trennt uns nur noch eine kurze felsige Passage vom Gipfel, den wir nach 4 Stunden erreichen.

Beim Abstieg nehmen wir ab dem "Schnittlauchboden" einen anderen Weg. Wir queren sehr nahe an der steilen Ostflanke des Sulzkogels, das wäre vermutlich auch im Winter besser. Dann noch ein Stück am "Talsteig" bis zu einer etwas ausgesetzten, aber mit Seilen etwas entschärften Stelle, wo der unmarkiete Steig zur Mittereckeralm führt (aber den heben wir uns für einen anderen Tag auf). Anschließend Abstieg auf dem schon bekannten Weg zum Offensee hinunter.

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