Zu meinen bevorzugten Mittel der Fortbewegung (Rad, Zug, zu Fuß) kommt heute noch eine neue dazu: das Schiff.
Zuerst radle ich zum Bahnhof, keine große Herausforderung, zumal es vorwiegend bergab geht. Dann mit dem Zug nach Grünau. Eine gemütliche Einstimmung auf die bevorstehende lange Wanderung.
Als einziger Fahrgast steige ich bei der Endstation aus, fülle dort noch die Wasserflasche und gehe los. Erstes Ziel ist der Zwillingskogel, ein schöner Aussichtberg und gleichzeitig auch mein erste Rastplatz. Dank der trockenen Luft ist die Fernsicht heute wieder ausgezeichnet, was sich im Laufe des Tages mehrmals noch bestätigt.
Den nun folgenden schönen Abstieg bis zum Durchgang kenne ich bereits vom letzten Jahr, anschließend betrete ich Neuland. Auf einer leicht fallenden Forststraße (mit 411 bezeichnet) gehe ich in Richtung Mairalm. Bei einer Spitzkehre ignoriere ich die Markierung und steige zum Gassnersteig auf.
Wenig später stehe ich auf der Hohen Scharte. In der irrigen Meinung, dass der Katzenstein bereits in greifbarere Nähe ist, beschließe ich noch schnell auf den Gipfel zu steigen. Dabei hätte schon ein kurzer Blick auf die Karte gereicht um festzustellen, dass es doch noch 300 hm bis hinauf sind. In Anbetracht der noch benötigten Zeit für den Abstieg drehe ich wieder um.
Schneller als erwartet erreiche ich den Laudachsee, ein beliebtes Ausflugsziel, was an der großen Anzahl von Tagesausflüglern zu erkennen ist. Das ändert sich aber bald beim Abstieg zum Traunsee. Hier bin ich wieder alleine.
Hoisn, das dortige Gasthaus ist sehr gut besucht. Ich ziehe aber einen Einzelsitz bei der Schiffsanlegestelle vor. Äußerst gemütlich verbringe ich hier die kurze Wartezeit bis zum Beginn meiner Kreuzfahrt.
Pünktlich legt das Motorschiff "Karl Eder" ab und steuert das gegenüberliegende Ufer an. Die Kulisse ist einzigartig und ändert sich ständig. Nach zwei kurzen Zwischenstopps (Altmünster und Grünbergseilbahn) legt das Linienschiff beim Rathausplatz in Gmunden an. Dann Umsteigen in die moderne Straßenbahn zum Bahnhof, weiter mit REX und Railjet, also das volle Programm an Öffis. Die letzten Kilometer lege ich wieder mit eigener Kraft zurück.
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