Hochschwung / 25.3.2021

Wenn ein Berg so einen Namen hat, dann kann man sich - hoffentlich zu Recht - auf eine schwungvolle Abfahrt freuen. Bei der Totenkarspitze in Osttirol wäre ich mir da nicht so sicher.

Elfhundert Höhenmeter gilt es heute zu bewältigen, ein überschaubares Pensum. Anstrengend ist erst der lange Gipfelhang. Eine baumfreie schiefe Ebene, die zunehmend steiler wird. Und dazu eine schnurgerade Aufstiegsspur, die entweder ein Spitzensportler oder ein Spitzkehrenverweigerer angelegt hat.

Bei der Hälfte habe ich genug und beginne eine eigene, nicht so steile Spur mit einigen Spitzkehren. Wahrscheinlich benötige ich etwas länger, dafür komme ich wesentlich entspannter am Gipfel an.

Im Gegensatz zum frühlingshaften Beginn im Tal bläst hier ein scharfer Ostwind. An eine längere Rast ist nicht zu denken. Felle in den Rucksack, schnell ein paar Fotos, dann verlassen wir diesen ungemütlichen Ort.

Vor der eigentlichen Abfahrt queren wir ein Stück in Richtung Sommereck. An geeigneter Stelle fahren wir links in den langen und sehr breiten Hang ein. Mit schönen Schwüngen kommen wir leider viel zu schnell zum Möderingbach hinunter, wo wir bei einer ausgiebigen Rast nochmals unsere Abfahrtsspuren bewundern können.

Die anschließende Abfahrt ins Tal ist vom Genussfaktor eher tief angesiedelt. Hier gilt es vorwiegend sturzfrei im durchfeuchteten Schnee die Höhenmeter zu reduzieren, der Stil wird nicht mehr bewertet.

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