Heindlbodensteig / 13.7.2021

Es gibt Wanderungen, die verschiebt man immer wieder. Kein Gipfel, keine Aussicht, keine Hütte. Aber heute möchte ich diesen weißen Flecken auf der Landkarte endlich erkunden.

Ich starte beim Bahnhof Hinterstoder und mache bei der Steyrbrücke den ersten Fehler. Statt auf der rechten Seite (Straße) gehe ich auf der linken Seite (Flötzersteig) der Steyr stromaufwärts. Nach einem Kilometer überquere ich die Steyr und gehe entlang der Leitplanke bis zur Mündung des Weißenbaches.

Ein Wegweiser bestätigt mir, dass hier der Heindlbodensteig beginnt. Aber gleich die erste Felsstufe beim Wasserfall stellt für mich ein unüberwindbares Hindernis dar. Der Steig scheint hier am nassen Fels hinaufzuführen, Ausrutschen verboten. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als wieder zurückzugehen. Diesmal auf der richtigen Seite komme ich nach 20 Minuten zum wesentlich einfacheren Beginn des Steiges.

Auf einer breiten Forststraße gehe ich bis zum Heindlboden. Hier beginnt der Steig, zuerst noch flach, aber bald darauf ansteigend führt der schmale Pfad auf der rechten Seite des Weißenbaches ins Tal. Das Gelände ist manchmal sehr steil, Sicherungen gibt es nur wenige. An einigen Stellen sollte man nicht ausrutschen.

Ein Steigbuch gibt es hier auch. Es befindet sich nach gut der Hälfte des Steiges. Ab hier geht der Steig wieder vom Wasser weg und führt zu einer Forststraße. Nun liegen viele Straßenkilometer vor mir, unterbrochen von einer kurzen Rast am Haselbach, der später in die Steyrling mündet.

Ich gehe nun auf den Weitwanderwegen 04 / 06 / E4, also fast schon eine Wandererautobahn. Entgegen kommt mir allerdings niemand bis zum Bahnhof in Steyrling.

Erkenntnis: die Wanderung in der engen Schlucht ist ein Erlebnis, aber nicht zu unterschätzen. Der lange Rückweg auf nach Steyrling zieht sich.

Bilder