Gr. Geiger / 8.9.2021

Ich genieße das ausgiebige Frühstück. Mit dem Wissen, dass ich die heutige Tour direkt von der Haustüre aus beginnen kann, lasse ich mir viel Zeit. Die Wirtin gibt mir freundlicherweise auch noch zusätzlich Semmeln, damit ich mir eine Jause mitnehmen kann.

Um 8:45 gehe ich los. Bis Lichtenegg (eine kleine Alm mit drei oder vier Hütten) steigt die Straße nur gering an. An deren Ende beginnt dann der markierte Weg zur Eisenerzerhöhe, die ich nach zwei Stunden erreiche.

Hier zweigt rechts der Weg zum Gr. Geiger ab. Die Markierung wird jetzt etwas dürftiger, die Orientierung ist aber dennoch kein Problem. Schwierige Stellen gibt es keine, es ist ein fast unbeschwertes Gehen durch eine scheinbar unberührte Landschaft. Nur das letzte Stück zum Gipfel ist etwas felsdurchsetzt.

Um 12 Uhr stehe ich beim Kreuz. Es ist sehr windig, was die Freude über den herrlichen Ausblick aber nicht schmälert. An einer etwas geschützten Stelle lasse ich mir meine Jause schmecken. Dabei komme ich mit drei Burschen ins Gespräch, die so wie ich, den unmarkierten Steig zur Winterhöhe gehen möchten. Sie bestätigen mir, dass der Weg gut ausgetreten ist und auch keine ausgesetzten Stellen vorhanden sind.

Beruhigt gehe ich nach der ausgiebigen Rast weiter. Zwischen Latschen, später durch lichten Wald steige ich etwa 300 hm bis zur Winterhöhe ab. Es folgt ein kurzer Aufstieg zur weiten Hemmermoseralm, die sich für eine kurze Trinkpause ideal eignet. Hier könnte man natürlich auch stundenlang sitzen, wenn man nicht noch einen Gipfel besteigen möchte.

Den Buchberg kann ich von hier schon sehen, die Luftlinie beträgt nur 1,6 km. Tatsächlich ist der Weg dorthin aber doch länger als erwartet. Als Entschädigung für die Mühen gibt's hier eine Gipfelbank mit herrlicher Aussicht vom Hochschwab bis zu den Gesäusebergen.

Da heute keine Heimreise mehr vor mir liegt, kann ich mir viel Zeit lassen. Lange sitze ich in der Nachmittagssonne und blicke durch das Fernglas. Erst um 15:45 mache ich mich auf den Rückweg.

Bis zur Lurghöhe geht es verhältnismäßig flach dahin, ich verliere gerade einmal 150 Höhenmeter. Ein Blick aus mein GPS bestätigt mir aber, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe.

Auf der Goss mache ich noch eine kurze Trink- u. Fotopause. Ein interessanter Ort, irgendwie ein Kraftplatz (wenn man es sich lange genug einredet). Die Aussicht ist jedenfalls sehr schön.

Dann geht es endlich bergab und bald komme ich zu einer Forststraße. Jetzt sind es nur noch drei Kilometer bis zum verdienten Durstlöscher.

Nach 23 km und 1240 hm schließt sich der Kreis.

Bilder