Schon wieder sind sechs Jahre seit meiner letzten Schitour auf den Raidling vergangen. Also Zeit für eine Wiederholung. Im Gegensatz zu 2016 ist diesmal die Auffahrt bis zum Parkplatz Schönmoos nicht möglich. Wir beginnen etwa 100 Höhenmeter tiefer am Wörschachberg, wo sich ein großer Parkplatz mit einem "Pieps Checkpoint" befindet.
Abwechslungsreich verläuft der erste Abschnitt bis zur Langpoltenalm. Nie besonders steil und zwischendurch immer wieder schöne Ausblicke. Lediglich die herumziehenden Wolken stören etwas, aber damit war ja zu rechnen.
Am westlichen Ende der Alm, beim Langpoltner Klamml, treffen wir auf den Grazersteig. Hier ist es dann vorerst aus mit der Gemütlichkeit. Eisiger Wind und einen unangenehme Querung sind keine gute Kombination. Dabei habe ich mir diesen Abschnitt einfacher vorgestellt. Aber mit Konzentration und zwei Paar Handschuhen lässt sich so manche Schwierigkeit bewältigen.
Der letzte Abschnitt am Westrücken bis zum Gipfel ist wieder unproblematisch. Nur auf die rechts befindliche Schneewechte sollte man achten.
Nach fast vier Stunden erreichen wir den Gipfel. Sonne und Wolken wechseln im Minutentakt. Unser ursprüngliches Ziel, den Kleinmölbing, sehen wir nur gelegentlich durch ein kurzes Sonnenfenster. Dafür kommen wir nun in den Genuss einer nordseitigen Abfahrt zur Hochmölbinghütte. Wir hoffen auf Pulverschnee und werden nicht enttäuscht. Fast mühelos schwingen wir in einer baumfreien Schneise zur Niederhüttenalm hinunter.
Das war der schifahrerische Höhepunkt der Tour, nun folgt der kulinarische Genuss. Frisch zubereitete Steirerkasnocken und dazu ein Gösser vom Fass, so lässt es sich leben. Gerne würde wir hier noch länger sitzen, aber die bevorstehende Abfahrt mahnt zum Aufbruch.
Nach einem kurzen Anstieg kommen wir zum Gottseidank-Bankerl, wo wir die Felle im Rucksack verstauen. Die nun folgende Querfahrt am Grazersteig ist wesentlich einfacher wie der Aufstieg am Vormittag. Bald erreichen wir die Langpoltenalm und schwingen nun entspannt über den Almboden und anschließend (weniger entspannt, da manchmal etwas eng) durch den Wald zum Ausgangspunkt hinunter.