Wie schaut aktuell die Schneelage aus? Um das herauszufinden, fahre ich mit dem Zug nach Ardning. Beim Aussteigen wünscht mir der freundliche Zugbegleiter (früher hat man Schaffner gesagt) noch einen schönen Tag und ich gehe los.
Es ist sonnig aber noch etwas frisch, die Wiesen sind leicht "angezuckert". Aber nach einer Stunde ändert sich das Bild. Ich stapfe auf einer winterlichen Straße zur Ardningalm, wo ich eine lange Kaffeepause einlege. Hier könnte man stundenlang auf der Hüttenbank sitzen und so wie die Ziegen einen schönen Tag verbringen. Mein nächstes Ziel ist aber die Bacheralm. Also gehe ich weiter, nun bereits mit angeschnallten Schneeschuhen.
Bald sehe ich vor mir den Arlingsattel und einige frische Schispuren. Vielleicht hätte ich doch die Schi nehmen sollen. Aber der Eindruck trügt ein wenig. Die Schneedecke ist südseitig sehr dünn und der Schnee weich.
Gegen Mittag komme ich zur Bacheralm. Wieder so ein herrlicher Rastplatz. Diesmal fällt die Pause aber etwas kürzer aus, da ich noch einen weiten Weg vor mir habe.
Bei Pyhrgasgatterl überschreite ich die Landesgrenze und komme nach wenigen Minuten zum Rohrauerhaus. Hier stellt sich nun die Frage, welchen Weg ich jetzt nehmen soll. Entweder folge ich der ausgetretenen Spur zur Bosruckhütte (eher fad), oder ich versuche spurlos zur Hofalm zu gehen (interessant). Da ich genug Zeit habe und den Wegverlauf kenne, entscheide ich mich für die zweite Variante.
Mit den Schneeschuhen ist das Gehen jetzt sehr angenehm, es geht nämlich bis zur Abzweigung "Hofalm" leicht bergab. Aber auch der folgende Anstieg bis zum Lugsattel ist heute keine besondere Herausforderung. Lediglich die letzten Meter sind auf Grund der Steilheit etwas knifflig. Ich mache einige Fotos mit Selbstauslöser und gehe zur Hofalm weiter.
Letzte Rast auf der Sonnenterrasse vor der geschlossenen Hütte. Da es hier so wunderbar ist, verschiebe ich die Rückfahrt um einen Zug und bleibe noch länger sitzen.
Mit ausreichend Zeitreserve steige ich dann nach Spital am Pyhrn ab, immer noch mit den Schneeschuhen. Erst weiter unten schnalle ich sie wieder an den Rucksack. Fast übergangslos endet dann der Winter und ich befinde mich zumindest temperaturmäßig wieder im Frühling.