Plan B / 2.3.2023

 
Ich beginne meine Tour wieder beim Sägewerk Hackl. Die Schneedecke ist dünn, so dünn, dass ich die ersten Grashalme sehen kann. Das anschließende kurze Waldstück westlich des Hutberges ist mit alten Schiern gerade noch begehbar. Abfahren ist hier allerdings nicht mehr möglich.

Da das Schitragen nicht zu meinen Hobbys gehört, überlege während des Aufstieges zur Wildalm ob es Alternativen gibt, sozusagen einen Plan B. Ich muss ja nicht nach Vorderstoder zurück. Vorerst möchte ich aber den Gipfel erreichen.

Ab der Baumgrenze wird es wie erwartet etwas ungemütlich. Ein starker SO-Wind bläst mir ins Gesicht und bringt auch einige Wolken, die aber über dem Warscheneck hängen bleiben. Glück gehabt.

Ich bleibe nur kurz am Gipfel und fahre dann in Richtung Wildalm ab. Wie zuletzt halte ich mich eher links und finde dort noch ein unverspurtes Gelände vor. Sogar Pulverschnee gibt es hier. Damit habe ich nicht gerechnet. Bald komme ich zu einer Forststraße, der ich ein Stück folge. Dann wieder ein längerer freier Hang zur nächsten Forststraße, und schon ist die Steyrsbergerreith zu sehen.

Ich blicke auf die Uhr und überlege, ob sich Plan B zeitlich ausgeht. Der sieht vor, dass ich am Kalkalpenweg zum unteren Rottal gehe und von dort zur Edtbauernalm aufsteige. Anschließend auf der Piste nach Hinterstoder. Ja, das sollte ich schaffen. Notfalls nehme ich einen späteren Bus, der mich zum Zug bringt.

Der breite Forstweg verläuft fast eben bis zur unteren Rottal. Eine alte Schneeschuhspur bestätigt mir, dass hier selten jemand geht, schon gar nicht mit Schiern. Dann folgt der Aufstieg zur Edtbauernalm. Der Weg ist breit, aber an einigen Stellen auf Grund des Schnees mit Vorsicht zu begehen.

Nach einer Stunde erreiche ich die Alm und stehe plötzlich neben einer Schipiste. Eigenartigerweise fährt hier aber niemand. Dann kommt aber doch noch eine Sportlerin, die ich kurzerhand aufhalte. "Ja, es ist eine Talabfahrt" bestätigt sie mir. Die nehme ich (gemeint die Abfahrt) und gelange so ziemlich rasch nach Hinterstoder. Idealerweise endet die Piste bei der Busstation.

Eine viertel Stunde später sitze ich im Bus und kurz darauf im Zug nach Linz. Jetzt habe ich genug Zeit die Schuhe zu wechseln und die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten.

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