Derzeit ist es überdurchschnittlich warm, angeblich liegt die Temperatur um 10° über dem für die Jahreszeit üblichen Wert. Ich kann das zwar nicht überprüfen, aber nach meinem subjektiven Empfinden könnte des schon stimmen.
Wie letztes Jahr beginne ich die Wanderung wieder bei der Busstation "Mitterhauser". Ich muss hier lediglich die Straße überqueren und stehe am Beginn des Wanderweges, besser geht es wirklich nicht.
Es ist bereits sehr warm und ich trage mich mit dem Gedanken, die ohnehin sehr dünne Jacke auszuziehen und kurzärmelig zu gehen. Doch bald stoße ich auf die ersten Schneereste und es wird von unten her kühler.
Erste Rast nach 2¼ Stunden bei der Zellerhütte. Hier liegt bedeutend mehr Schnee als erwartet. Es ist Zeit, die Schneeschuhe anzuschnallen. Ich folge einer alten Spur, die fast schnurgerade, also sehr steil zum Schallerkogel hinaufführt. Mit den Schi würde ich hier einige Spitzkehren machen, das wäre bedeutend einfacher und kraftsparender.
Dann wird das Gelände etwas flacher und der Laglsberg liegt bald vor mir. Ich nehme aber nicht den direkten Anstieg zum Gipfel, sondern gehe noch ein kurzes Stück in Richtung Warscheneck und steige anschließend von der Nordseite zum Kreuz hinauf. Das ist zwar ein kleiner Umweg, aber dafür ist es weniger steil.
Nach 3¾ Stunden Gehzeit mache ich es mir neben dem Kreuz bequem und genieße die Aussicht. Im Loigistal kann ich zwei Schifahrer erkennen, die scheinbar mühelos hinunter schwingen. Allerdings werden sie weiter unten die Schi tragen müssen. Das bleibt mir zum Glück erspart.
Nach der ausgiebigen Rast steige ich ab. Das steile Stück unterhalb vom Schallerkogel ist auch im Abstieg unangenehm. Bei der Zellerhütte kommen die Schneeschuhe wieder auf den Rucksack und die Spikes auf die Schuhe. Es ist zwar nicht eisig, beim Bergabgehen habe ich aber einen viel besseren Halt.
Letzte Rast beim großteils noch zugefrorenen Schafferteich. Aus dem Wald ist das Geräusch einer Motorsäge zuhören, sonst ist es hier ruhig. Ich gehe durch den Hammerlgraben weiter und komme bald nach Vorderstoder, wo ich nach kurzer Wartezeit den Bus zum Zug besteige.