Vom Schneiderberg in die Röll / 27.5.2024

Gleich nach dem Aussteigen aus dem Bus - wieder einmal bin ich der einzige Fahrgast - fällt mir auf, dass der große Parkplatz beim Seehaus seit kurzem nicht nur eingezäunt, sondern auch gebührenpflichtig ist. Da werden wohl einige Autofahrer murren. Mir ist das egal und ich beginne meine Wanderung auf der nur minimal ansteigenden Forststraße, die ich nach einem Kilometer links auf einen Waldweg verlasse.

Nach diesem Abschnitt zum Aufwärmen führt der unmarkierte Steig in zahlreichen Serpentinen zur Schneiderberghütte hinauf. Anschließend nimmt die Steigung etwas ab und nach 2½ Stunden Gehzeit (ohne Pause) stehe ich beim schlichten Kreuz.

Dahinter baut sich das etwa 350 m höhere Föhrengrabeneck auf, das ich bisher nur fast bestiegen habe. Daran ändert sich vorerst auch nichts, denn ich beginne nach einer Stunde wieder mit dem Abstieg.

Zwei Stunden später bin ich in der Röll bei der Abzweigung zum Grieskarsteig. Ich halte mich hier etwas links und steige weglos bis zum Wandfuß auf. Dort treffe ich auf meterhohe Reste von Lawinen aus dem Grieskar. Manchmal entsteht hier auf Grund der Schneeschmelze ein großer Eisbogen. Der ist aber vor einigen Tagen in sich zusammengestürzt. Dafür hat sich aber eine kleine Höhle gebildet, die ebenfalls ein schönes Fotomotiv abgibt.

Im warmen Nachmittagslicht gehe ich zum Almsee zurück, während sich hinter mir langsam mächtige Wolken aufbauen. Das sind die Vorboten der angekündigten Schlechtwetterfront.

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