Von Tießenbach auf den Hochsalm, ein bekannter Weg ohne Schwierigkeiten. Auch die zwei Bachüberquerungen sind heute keine Herausforderung. Schon eher aber das Aufstellen des kleinen Stativs für ein Selfie (früher hat man Selbstauslöserfoto dazu gesagt).
Nach 2¼ Stunden stehe ich am ersten Gipfel und habe freie Sicht zum Windhagkogel. Der Wegverlauf ab hier ist ziemlich klar, nur gibt es keinen Weg. Es ist ein unmarkierter Steig, auf dem ich südlich absteige. Bald komme ich zu einer Forststraße, auf der ich rechts zum Aufstiegsweg queren könnte. Ich folge aber geradeaus dem gut erkennbaren Steig, der meist links nahe dem Abgrund verläuft.
Nach einer halben Stunde Abstieg erreiche ich den tiefsten Punkt. Ab hier geht es steil hinauf bis zum Wandfuß, wo sich die Schlüsselstelle der gesamten Tour befindet (mein seinerzeitiger Umkehrpunkt). Es handelt sich um eine etwa 5 Meter hohe felsige Steilstufe. Zu meiner Überraschung hängt hier ein Seil, das den kurzen Aufstieg erleichtert.
Der weitere Verlauf ist allerdings auch kein Spaziergang, denn es geht noch einige Meter steil weiter (ohne Seil). Hier möchte ich bei Nässe nicht gehen, schon gar nicht im Abstieg. Dann wird es etwas flacher und der Steig schlängelt sich zwischen großen Felsblöcken zum aussichtslosen Stechertsaukogel. Immerhin gibt es hier ein kleines Gipfelkreuz. Wieder eine Erstbesteigung geschafft.
Den folgenden Abschnitt zum Windhagkogel sollte man nicht unterschätzen. Es gibt hier zwar keine Schwierigkeiten mehr, aber der Weg ist lang und gegen Ende nochmals steil. Vergleichsweise gemütlich sind dann die letzten Meter zum dritten Gipfel des Tages.
Nach einer letzten Rast steige ich am markierten Wanderweg 436A ab, wo sich bei der schmalen Holzbrücke über den Tießenbach der Kreis wieder schließt.