Rotgsol / 24.5.2010


Immer wieder gibt's unbekannte Wanderungen zu entdecken. Der (oder das?) Rotgsol ist so ein "unbestiegener" Gipfel an den nordöstlichen Ausläufern des Sengsengebirges.

Wir beginnen die Wanderung beim Parkplatz Bodinggraben und biegen kurz nach dem imposanten Forsthaus rechts ab und gelangen auf einer nicht allzu steilen Forststraße zur verfallenen Zaglbaueralm. Nach einer ersten Rast steigen wir zum Waldrand hinauf und finden nach kurzer Suche den unmarkierten Steig der zum Haderlauskögerl hinaufführt.

Durch lichten Buchenwald folgen wir den gut erkennbaren Steigspuren, gelegentlich markieren Steinmännchen den Wegverlauf. Auf etwa 1450 m verlassen wir den Wald und erreichen den flachen Gipfel des Haderlauskögerl (1547 m). Von hier gelangen wir in wenigen Minuten zum Rotgsol (1560 m, originelles Gipfelkreuz, schöne Aussicht auf die Nordseite des Sengsengebirges).

Unser nächster Gipfel ist der Zwielauf (1540 m), eine eher unscheinbare Erhebung ohne Gipfelkreuz, die man im Vorbeigehen "mitnehmen" kann. Wir sind nach wie vor weglos unterwegs, wobei die Orientierung grundsätzlich nicht besonders schwierig ist. Lediglich die massiven Sturmschäden zwingen uns zu kurzen Umwegen.

Der vierte und letzte Gipfel ist die Sonntagsmauer (1506 m), ebenfalls ohne Kreuz, dafür aber mit Markierung. Wir haben nun den westlichsten Punkt der Wanderung erreicht. Es geht nun wieder zurück, vorerst zur Feichtau und anschließend nochmals kurz bergauf bis zur Abzweigung zur Blumaueralm.
 
Anfangs ist der Weg noch ganz angenehm, aber weiter unten erschweren erhebliche Sturm u.-Lawinenschäden das Gehen. Ab der Umkehrhütte wäre ein Fahrrad das ideale Fortbewegungsmittel gewesen, es geht nun immer leicht bergab bis zum Bodinggraben zurück.

Eckdaten: ca. 1300 Höhenmeter, 21 km und 8 Std. Gehzeit mit kurzen Pausen.

Fotos der Tour gibt’s hier.