Eine einsame Tour / 17.2.2015

IMG_8763 Nach der gestrigen sehr windigen Tour kann es eigentlich nur mehr besser werden. Als heutiges Ziel habe ich mir das Eiserne Bergl ausgesucht, einen Gipfel, den ich nur mit vielen Wolken in Erinnerung habe. Heute schaut es aber ganz anders aus. Strahlender Sonnenschein von der Früh bis zum Abend, kaum Wind und eine tolle Fernsicht.

Ich beginne bei der Mündung des Hintersteinerbaches in den Pyhrnbach und folge ersterem bis zum Ursprung, der irgendwo am Fuße des Gscheidriedel liegen dürfte. Anschließend geht’s in westlicher Richtung zum Eisernen Bergl. Im Winter steigt man am besten von der Westflanke auf das Gipfelplateau (der Sommerweg führt an der Südseite herauf). Bis zum Gipfel benötige ich 3,5 Stunden (weniger wegen der Höhe, sondern aufgrund der doch etwas längeren Distanz).

Die lange Rast neben dem kleinen Kreuz entspricht dann voll und ganz meinen Erwartungen. Es ist warm, windstill und aussichtsreich. Beim Blick durch mein Fernglas kann ich unter anderem auch die Nordseite des Angerkogels mit all ihren Einzelheiten erkennen. Auch eine schöne Aufstiegsspur fällt mir dabei auf. Schnell entsteht ein Plan im Kopf, den ich wenig später in die Tat umsetzte.

Ich fahre zum markierten Winterweg, der zur Luckerhütte führt, ab. Das Gelände ist zwar etwas unübersichtlich, aber mit etwas Orientierungssinn durchaus zu schaffen. Bei der Notunterkunft fallen mir dann ganz eigenartige Abdrücke im Schnee auf. Vermutlich ist hier ein Hubschrauber gelandet und hat dafür zwei Versuche benötigt.

Bis zum Angerkogel ist es jetzt nicht mehr weit, rund 1,4 km Luftlinie. Langsam steige ich im warmen Nachmittagslicht höher, der Schnee glitzert, die Schatten sind schon sehr lang. Kurz vor 15 Uhr erreiche ich den Gipfel. Ich bin ganz alleine. In der Ferne sehe ich einige Gämsen.

Der Aufenthalt ist nur kurz, ich verstaue die Felle im Rucksack, werfe noch einen letzten Blick auf die so schön beleuchteten Berge und fahre ins Tal ab. Der Gipfelhang hat Pistencharakter, aber auch der Waldabschnitt ist ganz gut zu befahren. Unten nehme ich wieder die Forststraße und erreiche nach einer Stunde wieder den Ausgangspunkt.

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