Im Herbst 2005 habe ich diesen Gipfel zum ersten und bisher einzigen mal bestiegen. Also Zeit die Erinnerung wieder aufzufrischen.
Beim Parkplatz herrscht bereits großes Gedränge. Kein Wunder, es ist schließlich Samstag, geringe Lawinengefahr und schönes Wetter. Das wird wohl keine ruhige Tour werden. Aber unsere Befürchtungen erweisen sich als unbegründet. Es gibt hier mehrere Tourenmöglichkeiten, und so findet fast jeder seine Ruhe.
Zuerst geht’s durch die Klamm, anschließend durch den Schafhüttelgraben zur Pfarralm. Vorbildlich machen wir hier einen “Pieps-Test” - alles in Ordnung. Der Anstieg wird nun langsam steiler, mit Harscheisen aber kein Problem. Nach der steilsten Stelle wird es kurz flacher, wir befinden uns im sogenannten Glanegg. Nach einem kurzen flachen Stück folgt der letzte etwas steilerer Anstieg zu einem Sattel mit wunderbarer Aussicht zum Hochtor. Ohne Schi steigen dann wir den abgeblasenen Hang zum Gipfel der Stadelfeldschneid hinauf. Es ist ein prächtiger Aussichtsberg mit einem schlichten Holzkreuz.
Auf einen Abstecher zur 24 m höheren Gsuchmauer verzichten wir. Die Alternative, nämlich eine Rast an halbwegs geschützter Stelle, überzeugt uns mehr. Mittlerweile hat es auch schon aufgefirnt, und so steht einer tollen Abfahrt nichts mehr im Weg. Viel zu schnell sind wir wieder unten, leider. Aber dafür geht sich noch eine kurze Rast bei der Pfarralm aus, bevor wir die letzte Abfahrt bis zur Klamm beginnen. Und so geht für mich der fünfte Tourentag innerhalb von acht Tagen sturz- u. verletzungsfrei zu Ende. 6000 Höhenmeter und 77 km habe ich bewältigt.
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