Auch heute fahre ich wieder mit der Bahn nach Roßleithen. Nach kurzer Wartezeit kommt der Bus, den ich bei der Haltestelle "Vorderstoder Mitterhauser" wieder verlasse. Gleich gegenüber beginnt der schattige Wanderweg, besser geht's wirklich nicht.
Die erste kurze Pause mache ich bei der Talstation der Materialseilbahn. Die Zellerhütte ist von hier aus schon gut zu sehen und liegt zum Greifen nahe. Doch der Schein trügt. Es sind noch 450 Höhenmeter bis zur herrlichen Terrasse mit Panoramablick.
Natürlich wäre es sehr verlockend hier eine Kaffeepause zu machen. Ich befürchte aber, dass mir dann die Motivation für den Aufstieg zum Laglsberg fehlt. Also verschiebe ich die Rast auf später und begnüge mich vorerst mit einem Schluck aus der Wasserflasche.
Für den nun folgenden Aufstieg wähle ich erstmals den unmarkierten Steig, der gleich beim Hüttenkreuz in direkter Linie zum Schallerkogel führt. Bald treffe ich auf die ersten Altschneeflecken, die heute kein Problem darstellen. Die vorsichtshalber angeschnallten Spikes hätte ich mir jedenfalls sparen können. Unterhalb vom Gipfel verstaue ich sie wieder im Rucksack.
Laglsberg, ein Gipfel, so wie ich ihn mag. Keine Absturzgefahr, viel Platz und eine wunderbare Aussicht nach allen Seiten. Hier kann man sich kaum sattsehen und noch weniger sattessen. Aber dafür gibt es ja die gastliche Zellerhütte.
Gestärkt mit Kaspressknödeln, Most, zweierlei Strudel und Kaffee steige ich ab. Mein nächstes Ziel ist der Schafferteich. Da es mittlerweile sehr warm geworden ist und der Teich so verlockend da liegt, wage ich ein kurzes Bad im gar nicht so kalten Wasser.
Mit einer ausreichenden Zeitreserve gehe ich ein Stück durch den Wald entlang des Loigisbaches, dann auf einer ländlichen Zufahrtsstraße bis zur Bushaltestelle "Vorderstoder Käserei". Hier beende ich die Wanderung nach 13,2 km und 1206 hm.