Ameisstein / 12.5.2022

Wenn ein Berg Ameisstein heißt, dann wird er wohl nicht besonders hoch sein. Trotzdem sind solche unscheinbare Erhebungen nicht zu verachten. Dabei wäre aber ein anderen Gipfel am Programm gestanden, nämlich der Zwillingskogel. Spontan habe ich mich aber auf Grund der guten Busverbindung anders entschieden.

Beim GH Seehaus steige ich mit drei anderen Fahrgästen aus dem viel zu großen Bus. Da fällt das Abstandhalten nicht schwer. Fairerweise muss ich aber erwähnen, dass ich bei meinen Ausflügen immer gegen den Pendlerstrom schwimme.

Für den Aufstieg zum Gipfel benötige ich 50 Minuten, die Gipfelrast fällt nur unwesentlich kürzer aus. Der Grund dafür: die herrliche Aussicht. Vor mir liegt ausgebreitet der Almsee mit seinen kleinen Inseln und dahinter ragen die teilweise noch mit Schnee bedeckten Gipfel des Toten Gebirges in die Höhe.

Anschließend gehe ich ein Stück zurück, steige dann weglos zu einer Forststraße ab und komme auf dieser bald zur Seeklause. Da von der für Nachmittag angekündigten Wetterverschlechterung noch nichts zu sehen ist, beschließe ich noch einen Abstecher in die Röll zu machen. Also gehe ich am Ostufer wieder bis zum Seehaus zurück.

Am Ende des Parkplatzes beginnt die Forststraße. Zuerst geht es nur minimal ansteigend in Richtung Talschluss. Erst später, nach der Überquerung eines breiten Schotterbettes, steigt der Weg an.

Nach einer schwachen Stunde stehe ich durstig bei der Abzweigung zum Grieskar. Hier sprudelt mir ein Schmelzwasserbach entgegen. Bedenkenlos trinke ich das glasklare Wasser, köstlich!!!

Nun folge ich ein kurzes Stück dem Bach bis zu einem Schneefeld, an dessen Ende sich eine Höhle befinden soll. Von dieser ist aber auf Grund des Schnees noch nichts zu sehen. Dafür gibt es hier aber einen schönen Wasserfall, der vom Schmelzwasser aus dem Grieskar gespeist wird. Im Sommer wird der wohl ausgetrocknet sein.

Ich bleibe noch kurz beim Wandfuß sitzen, dann gehe ich zum Seehaus zurück. Der Bus bringt mich als einzigen Fahrgast dann pünktlich zum Zug nach Grünau.

Bilder