Notlösung / 30.10.2024

Ein kurzfristiger Zugausfall wegen Bauarbeiten zwingt mich innerhalb weniger Minuten ein Ersatzziel zu suchen. Da ich das Rad mithabe, scheidet ein Schienenersatzverkehr aus. Spontan entscheide ich mich für den Almkogel im Hintergebirge. Die gemütliche Fahrt entlang der Enns gefällt mir immer wieder, Pendler werden das aber wahrscheinlich anders sehen.

In Großraming steige ich aus dem Zug und beginne mit der Radfahrt zur Ennser Hütte. Nach einem kurzen Flachstück geht es lange bergauf, konkret sind es 9 km bis zur Hütte. Hier versperre ich mein Rad und steige zum Almkogel auf, den ich 40 Minuten später erreiche.

Da ich genug Zeit habe, setze ich meine Wanderung zum nächsten Gipfel fort. Zuerst geht es wieder einige Meter bergab und anschließend über weites Almgelände zum Wieser. Zu meiner Überraschung wurde hier 2023 ein zweites Kreuz errichtet, das nach meiner Einschätzung geringfügig tiefer steht. Das alte, windschiefe Kreuz wurde belassen. So hat der Wieser jetzt zwei Kreuze.

Nach einer ausgiebigen Rast gehe ich wieder zur Ennser Hütte zurück. Bei Kaffee und Kuchen genieße ich auf der Hüttenbank die Nachmittagssonne. Gestärkt rolle ich ich dann nach Großraming hinunter, wobei die größte Herausforderung das dosierte Bremsen ist.

Um die Wartezeit auf den Zug zu verkürzen, radle ich noch bis zur nächsten Station nach Reichraming, wo ich die Tour beende.

Bilder

Gr. Größtenberg / 25.10.2024


Heute nehme ich eine etwas längere Autofahrt in Kauf. Der Ausgangspunkt meiner Wanderung liegt nämlich beim letzten Parkplatz im Bodinggraben, sozusagen in der Einschicht. Aber vielleicht lässt sich das irgendwie optimieren, aber dazu habe ich momentan noch keine Idee.

Die ersten Kilometer durch das Schneetal sind nicht besonders spannend und zusätzlich dringt um diese Jahreszeit kein Sonnenstrahl in das enge Tal. Dafür herrscht hier ein wohltuende Ruhe.

Dann komme ich zum Steyrsteg und sehe dort zu meiner Überraschung einen großen Radständer, einen sogenannten Anlehnparker, der so gar nicht in die Gegend passt. Aber die Idee ist gut und schon habe ich eine alternative Anreisemöglichkeit im Kopf. Auffahrt von Windischgarsten zum Haslersgatter und weiter zum Steyrsteg. Das sollte sich mit dem E-Bike locker ausgehen.

Nach zwei Stunden mache ich die erste Rast bei der Weingartalm. Die Stille wird nur von drei Eurofighter gestört, die einige Runden am blauen Himmel ziehen. Ich hoffe, dass ihnen bald das Kerosin ausgeht.

Hinter der renovierten Jagdhütte der Bundesforste (früher vermutlich eine Almhütte) biege ich auf den markierten Steig zum Halterhüttental ab. Die Gehzeit bis zum Gipfel wird mit 1:50 Stunden angegeben. Das kommt mir für 600 hm zwar etwas lange vor, aber schließlich halte ich die Zeit ein. Nach vier Stunden stehe ich am höchsten Punkt in einem Latschenmeer. Abstürzen ist hier nicht möglich.

Heute bleibe ich lange am Gipfel sitzen, denn solche warme, fast windstille Herbsttag dazu noch mit guter Fernsicht werden heuer nicht mehr so oft vorkommen.

Für den Abstieg nehme ich wieder den Aufstiegsweg. Die weglose Variante durch das Ahorntal, die ich vor einigen Jahren einmal gegangen bin, ist heute keine Option. Schon damals war die Wegsuche mühsam und das wird sich kaum geändert haben. In 2¾ Stunden bin ich wieder beim Ausgangspunkt.

Bilder

Tamberg / 22.10.2024


Heute beginne ich die Wanderung bei der Filzmoserkapelle. Bereits nach wenigen Metern bleibe ich stehen um ein erstes Foto zu machen. Der Blick ins Stodertal und zu den dahinter aufragenden Gipfeln des Toten Gebirges ist heute besonders schön.

Bis zum Gipfel sind es etwa 700 hm, also gerade passend für eine Halbtagestour, denn für den Nachmittag ist eine Wetteränderung vorhergesagt. Die Vorboten sind rasch aufziehende Wolken, die aber wie von einer Glaswand aufgehalten vor dem Tamberg halt machen. 

Nach einer längeren Gipfelrast beginne ich den Abstieg. Zuerst gehe ein kurzes Stück am Aufstiegsweg, dann lange auf einer Forststraße und anschließend wieder lange auf einer asphaltierten Nebenstraße bis zur Haltestelle bei der Sagmeisterbrücke. So kommen einige Kilometer zusammen. Das nächste Mal werde ich eine andere Variante wählen.

Bilder

Wegsuche / 19.10.2024

Das Gebiet zwischen Almsee und Offensee gehört zu den weißen Flecken auf meiner Wanderkarte. Das liegt vermutlich daran, dass es hier kaum markierte Wege gibt. Einer dieser ist der 430er, der vom Jagersimmerl nach Ebensee führt. Und da gibt es auch noch den Steinberg, mit 1.458 m einer der höheren Gipfel in der Region. Der unmarkierte Zustieg vom Grünangerl über die Steinbergalm dürfte zwar lang, aber relativ einfach sein, sofern man den dürftigen Beschreibungen im Internet trauen kann.

Aber es kommt dann doch alles ganz anders. Der Weg 430 ist gesperrt. Es bleibt mir also nichts anderes übrig den zwar kürzeren, aber teilweise weglosen Zustieg über die verfallene Weiße-Mauer-Hütte zu versuchen (einen GPX-Track habe ich mir vorsorglich gespeichert).

Nach etwa 5 km (davon vier auf einer Forststraße) biege ich auf einen schwach erkennbaren Steig ab. Nach 1¾ Stunden tauchen im dichten Wald die Überreste der ehemaligen Jagdhütte vor mir auf. Ich mache einige Fotos und setzte dann den Aufstieg fort.

Eine Markierung kann ich hier nicht finden. Der anfangs dichte Wald wird weiter oben etwas lichter was mir die Orientierung erleichtert. Und zu meiner Überraschung treffe ich hier auf ein Steinmarkierung. Es ist die einzige bis zum Gipfel.

Die Aufstiegszeit ist mit 3½ Stunden nicht rekordverdächtig. Aber die Wegsuche kostet eben Zeit. Beeindruckend ist das große Gipfelkreuz, das ein wenig an das vom Kl. Sonnstein erinnert.

Beim Abstieg verzichte ich auf Experimente und folge meist dem Aufstiegsweg.

Abschließend noch ein Hinweis: diese Wanderung führt teilweise weglos und ohne Markierung auf den Steinberg. Ein guter Orientierungssinn, Trittsicherheit und ein GPS-Gerät (mit digitaler Karte) sind von Vorteil.

Bilder

Auf der Sonnenseite / 17.10.2024

Heute herrschen wieder die richtigen Bedingungen für eine herbstliche Ausfahrt nach Passau. Kein Nebel und leichter Ostwind, dazu noch viel Sonne von früh bis spät.

Auf Grund der um diese Jahreszeit bereits tief stehenden Sonne ist der südliche Donauradweg schon oft im Schatten. Daher radle ich heute großteils nördlich der Donau.

Für die Kaffeepause bietet sich diesmal das "Haus am Strom" in Jochenstein an. Die Käsesahnetorte schmeckt vorzüglich und gibt mir die notwendige Energie für die verbleibenden Kilometer bis nach Passau.

Bilder

1000-Eimer-Berg / 12.10.2024

Mit 316 m Höhe ist die Bezeichnung "Berg" leicht übertrieben. Aber wenn es nach der Aussicht geht, steht er wesentlich höheren Gipfeln um nichts nach.

Im Zuge des jährlichen Ausfluges des Alpenvereins Leonding gelingt mir die Erstbesteigung ohne Probleme. Bei optimalen Bedingungen schafft die gesamte Gruppe auch noch die Runde durch die Weingärten samt Minikreuzfahrt ans südliche Donauufer zum Heurigen.

Bilder

Buchsteinblick / 6.10.2024

Gerade ist der letzte Schnee geschmolzen, da kommt schon wieder Nachschub. Diesmal liegt die Schneefallgrenze aber weiter oben, was mir die Tourenauswahl etwas erleichtert.

Beim Start in Ardning ist es ziemlich frisch aber sonnig. Zwar versteckt sich die Sonne manchmal hinter Nebelschwaden, was mich aber zumindest im Tal nicht stört.

Beim Buchauer Sattel biege ich auf die Forststraße zur Grabneralm ab und verschwinde bald im Hochnebel. Die vor mir liegende 5 km lange Schotterstraße ist gut zu befahren und nirgends besonders steil.

Oben angekommen stelle ich das Rad ab, fixiere das Rückenteil auf eine der beiden Packtaschen und gehe los. Und zu meiner Freude erreiche ich bald die Nebelobergrenze. Jetzt ist der Blick auf die Gesäuseberge frei, was für ein toller Ausblick.

Kurz unterhalb vom Gipfel wird es etwas winterlich. Der Neuschnee bereitet mir aber keine Probleme und am Grabnerstein ist es aper. Trotz des eisigen Windes bleibe ich lange am Gipfel und betrachte die umliegenden Berge. Den Aufstieg zum Mittagskogel (Tour vom Vorjahr) würde ich bei den aktuellen Bedingungen aber nicht riskieren.

Wärmer und fast windstill ist es eine Stunde später beim Grabneralmhaus. Ich genieße die heiße Kaspressknödelsuppe, eine vorzügliche Schokoschnitte mit Kaffee und den herrlichen Ausblick zum Gr. Buchstein. Den werde ich bei der Abfahrt zum Buchauer Sattel noch mehrmals sehen.

Für die anschließende Rückfahrt nach Ardning nehme ich wieder den Ennsradweg. Abseits der Hauptstraße radle ich ohne Eile zur Bahnstation, von wo mich der REX pünktlich nach Linz bringt. Auf den Hauptstrecken sieht es derzeit aber anders aus.

Bilder