Höllengebirge / Tag 1 / 26.9.2011

DSC_7598

Seit meiner letzten Überschreitung sind schon wieder sechs Jahre vergangen, also höchste Zeit für eine Wiederholung. Klimaschonend reise ich diesmal mit dem Zug an, was bei Überschreitungen ohnehin ein Vorteil ist. In Ebensee beginnt dann der lange Anstieg, zumal ich das Gebirge ausschließlich mit eigener Kraft, also ohne Seilbahnhilfe, überqueren möchte.

Nach einer Stunde dann der negative Höhepunkt des Tages: da wurde doch tatsächlich mitten in der Landschaft ein hässliches Bauwerk aus Beton und Stahl errichtet, die neue Talstation eines Sesselliftes samt dazugehöriger Infrastruktur in Form von noch hässlicheren Skiautobahnen. Da kann man nur hoffen, dass ein baldiger Wintereinbruch diese Narben in der Natur gnädig verdeckt.

Auf der breiten Schotterstraße erreiche ich schließlich das Feuerkogelplateau, wo sich die Landschaft langsam wieder zum Positiven ändert. Sozusagen im Vorbeigehen besteige ich erstmals den Alberfeldkogel mit dem Europakreuz. Der nur gering ansteigende Weg ist heute stark frequentiert, was sich aber nach der Abzweigung zur Riederhütte schlagartig ändert.

Der zweite Gipfel des Tages ist dann der Höllkogel mit seinem herrlichen Ausblick nach allen Seiten. Bei Windstille lässt es sich hier angenehm rasten, und mein Nachtquartier – die Riederhütte - ist auch schon in Sichtweite. Und Hüttenwirt Peter hat sich auch ein tolles Abendprogramm einfallen lassen, eine Helikopterlandung direkt vor der Hütte inklusive Bierlieferung mit Seil. Es ist schon eine fliegerische Meisterleistung die schwere Last zentimetergenau abzusetzen.

Der Rest des Abends verläuft dann erwartungsgemäß sehr ruhig, schließlich sind auch nur vier Gäste in der gemütlichen Stube.

Bilder