Bis zur Zaglbaueralm gehe ich auf der schattigen Forststraße, überquere dann die Alm und steuere zielstrebig den Waldrand an mit der Überzeugung, sofort den unmarkierten Steig zu finden. Fehlanzeige, ich hätte mir doch den alten GPS-Track etwas genauer ansehen sollen. Also steige ich vorerst weglos im steilen Wald hinauf, wo ich nach einigen Fehlschlägen schließlich den Steig finde. Nun geht es vergleichsweise einfach weiter, wobei sich die Hitze nun unangenehm bemerkbar macht.
Langsamer als sonst überwinde ich die Höhenmeter zum Haderlauskögerl. Die schon dringend notwendige Rast mache ich aber am nahen Rotgsol mit herrlicher Aussicht auf die schroffe Nordseite des Sengsengebirges. Die vom Wetterbericht angekündigten Wolken treffen pünktlich ein, mit der geplanten Abkühlung im Feichtausee wird's heute wohl doch nichts werden.
Die Alternative - Topfenbrot, Schmalzbrot, Most, Bauernkrapfen und Kaffee bei der Polzhütte - entschädigt mich aber für das entgangene Badevergnügen. Und mir wird dabei auch klar, dass ich beim Aufstieg viel zu wenig gegessen habe.
Der Rückweg zieht sich dann etwas, besonders ab der Blumaueralm wäre ein Fahrrad das bessere Fortbewegungsmittel. Dann wären mir aber zwei interessante Begegnungen entgangen.
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