Firn / 19.2.2019

Ein neuer Anstieg auf einen alten Berg, so kann man die Tour ganz gut beschreiben. Bisher habe ich den Scheiblingstein immer von Norden, also von der Bosruckhütte aus, bestiegen. Der südseitige Aufstieg von der Mühlau ist daher eine Premiere.

Wir beginnen auf 749 m Höhe mit einem kurzen flachen Abschnitt zum Eingehen. Vor uns ist schon der Gipfel zu sehen. Der Weg dorthin ist aber noch sehr weit. Zuerst durch den Wald, dann über schöne freie Flächen nähern wir uns dem ersten Steilstück. Vorsichtshalber montiere ich hier die Harscheisen. Der Hang liegt zwar schon in der Sonne, dennoch ist der Untergrund stellenweise hart gefroren.

Ab der Pyhrgasjagdhütte wird es flacher. Die gut angelegte Spur schlängelt sich geschickt zwischen den Bäumen höher. Kurze Rast am Beginn der langen Gasse. Diese werden wir heute für die Abfahrt wählen. Jetzt halten wir uns aber rechts und steigen langsam den scheinbar nicht enden wollenden Hang zum Sattel auf (Skidepot). Dann noch 100 Höhenmeter Aufstieg zum Gipfel – geschafft. Heute ist es etwas diesig, die Fernsicht könnte besser sein. Auch der Wind verhindert eine längere Rast am Gipfel. Diese holen wir aber weiter unten nach.

Abfahrt. Firn vom Skidepot bis weit hinunter auf etwa 930 m Höhe beim Gstattmaier. Es ist ein müheloses Schwingen in der Nachmittagssonne und ein gemütliches Hinausgleiten ohne Gegenanstieg bis zum Parkplatz. Für mich ist der Aufstieg von Süden eindeutig die schönere Variante um den Scheiblingstein zu besteigen.