Über den Zellerrain ins Ybbstal / 30.8.2022

Bei Hochnebel radle ich in Mitterbach los. Die Sonne tut sich noch etwas schwer, aber beim Erlaufsee schimmert der blaue Himmel schon etwas durch.

Es folgt die Auffahrt zum Zellerrain-Pass. Die Steigung ist moderat, die Straße breit und um diese Zeit auch noch verkehrsarm. Bald lasse ich den Nebel hinter mir und trete langsam Kurve um Kurve zum Pass hinauf.

Nach einer kurzen Pause geht es vorwiegend bergab bis nach Lunz am See, wo ich mir Proviant für die Weiterfahrt kaufe. Da es für die Mittagspause aber noch zu bald ist, radle ich nach Göstling weiter.

Ich drehe eine kurze Runde im schmucken Ortszentrum, viel ist hier nicht los. Das war aber auch nicht zu erwarten, zumal die arbeitende Bevölkerung mehrheitlich auspendeln muss.

Der Radweg führt nun auf der ehemaligen Trasse der Schmalspurbahn. Es ist ein wunderbarer Weg abseits der Hauptstraße. Gelegentlich laden kleine Rastplätze zum Verweilen ein, wie beispielsweise jener bei der Pfandlbrücke, wo ich eine ausgiebige Mittagspause einlege.

Nach einer Stunde radle ich weiter. Die Strecke ist mir schon etwas vertraut, trotzdem gibt es wieder etwas Neues zu entdecken. Ein Schild mit der Aufschrift Naturbade -u. Rastplatz verleitet mich zum Abbremsen. Den will ich mir genauer ansehen.

Vorsichtig fahre ich etwa 50 Meter steil zum Ufer der Ybbs hinunter, wo sich ein kleiner, aber feiner Rastplatz befindet. Zum Baden ist es hier aber weniger gut geeignet (zu flach und eine starke Strömung). Ein kurzes Untertauchen ist aber möglich. Mehr ist in dem geschätzt 16° kalten Wasser ohnedies nicht zu empfehlen. Kommentar einer soeben aus dem Wasser steigenden jungen Frau: des Wossa is oaschkoit.

Am späten Nachmittag treffe ich in Waidhofen ein. Langsam radle ich durch die Altstadt und dann weiter zum etwas außerhalb gelegenen Bahnhof, wo ich nach 93 km die Tour beende.

Bilder