Auf die Wilde / 9.2.2023

Auf Grund der mittlerweile sehr guten Verkehrsanbindung ist die Anreise zum Ausgangspunkt meiner Tour unproblematisch. Natürlich ist der Zeitaufwand etwas höher, dafür kann ich aber bereits im beheizten Zug in aller Ruhe die Schischuhe anziehen und die Felle aufziehen.

Bei der Bahnstation Roßleithen steige ich in den fast leeren Bus nach Vorderstoder um. Bei der Kirche möchte ich aussteigen, doch der freundliche Fahrer legt für mich einen kurzen Halt bei der Zufahrt zum Sägewerk Hackl ein, was meinen Gehweg noch etwas verkürzt.

Ich steige in die Bindung, lasse den gebührenpflichtigen Parkplatz links liegen und gehe los. Den Aufstiegsweg kenne ich von früheren Touren sehr gut, da gibt es keine Überraschungen.

Zuerst über die schönen Hänge den Baumschlagerberg hinauf, dann folgt die flache Querung im Wald bis zu einer Forststraße, der ich ein Stück folge. Die anschließende Steilstufe bis zur Wildalm überwinde ich mit einigen Kehren. Dann wird es wieder etwas flacher.

Im Gegensatz zu meinen früheren Touren verläuft die weiter Aufstiegsspur nun sehr weit links an der Geländekante, was mir schöne Ausblicke zur Zellerhütte, Lagelsberg und Warscheneck ermöglicht. Ich passiere die Baumgrenze und stelle mich auf einen unangenehmen Ostwind ein, doch der bleibt überraschenderweise aus.

Zu Mittag erreiche ich den Gipfel, der auf der Karte mit Brennert bezeichnet wird. Hier endet üblicherweise der Aufstieg. Ich gehe aber noch bis zum Hanskamp weiter. Schifahrerisch bietet dieser zusätzliche Aufwand nichts. Es ist mehr ein Wandern zwischen Latschen bis zum höchsten Punkt. Fürs Gipfelfoto errichte ich schnell ein provisorisches Kreuz, dann gehe ich wieder zur Brennert zurück.

Nach einer ausgiebigen Rast beginne ich die Abfahrt. Ich halte mich eher links, wo es noch unverspurte Waldpassagen gibt. Weiter unten treffe ich wieder auf den Forstweg zum Baumschlagerberg. Ab hier herrschen pistenähnliche Bedingungen, was aber kein Nachteil ist. Viel zu schnell komme ich zum Sägewerk hinunter, wo ich nach einigen schönen Schwüngen die Tour beende.

Von hier gehe ich bergab in wenigen Minuten zur leider schattigen Busstation Fuxjäger, wo ich in aller Ruhe die Schuhe im Rucksack verstaue und auf den Bus warte. Rückblickend wäre es besser in den Ort hinaufzugehen und dort in der Sonne die Wartezeit zu verbringen.

Die Rückfahrt verläuft dann genauso entspannt wie die Hinfahrt.

Bilder