Wäre nicht die lange Anreise, würde ich sicher öfters nach Donnersbachwald fahren. Die Gegend ist für Schitouren wirklich ideal und man hat das Gefühl willkommen zu sein.
Wir beginnen direkt im Ort beim gebührenfreien Parkplatz und steigen im schattigen Graben in einer Stunde zur Mörsbachhütte auf. Dort kann man ganz einfach einen Pieps-Test machen. Einen Knopf drücken und kurz warten. Leuchtet die Lampe grün auf, ist alles in Ordnung. Im Gelände aufpassen muss man natürlich nach wie vor selbst.
Nun beginnt der sonnige Teil des Aufstiegs zum Schusterboden, wo sich die Spur teilt. Geradeaus zum Lämmertörlkopf und links zum Schwarzkarspitz. Auch hier können wir einer gut angelegten Spur folgen, allerdings nur bis zum Übergang, wo es rechts zur Mössnascharte geht. Ab nun ist Spuren angesagt.
Wir steigen nun linkerhand kurz, aber steil zum Schwarzkarspitz auf (Gipfel Nr. 1). Es folgt eine kurze Abfahrt mit Fell, dann liegt auch schon der nächste Anstieg vor uns. Sicherheitshalber bleiben wir möglichst weit oben um eine Hangquerung zu vermeiden. Zusätzlich verwenden wir die Harscheisen, was rückblickend nicht notwendig gewesen wäre.
So kommen wir ohne Probleme auf den Sonntagskarspitz (Gipfel Nr. 2). Nun geht es wieder bergab, allerdings ist der Hang sehr hart. Wir entscheiden uns für eine Abfahrt ohne Felle mit fixierten Bindung bis zur Gstemmerscharte. Dort ist wieder Auffellen angesagt.
Vor uns liegt jetzt der dritte Gipfel, der Silberkarspitz. Fälschlicherweise wird dieser manchmal als kleines Bärneck bezeichnet. Langsam nähern wir uns dem höchsten Punkt und stehen nach 5 Stunden am Gipfel.
Vor uns liegt nun die lange Abfahrt ins Tal, wobei der anspruchvollste Teil die steile Einfahrt vom Gipfel in das obere Silberkar ist. Wir entscheiden uns erst etwas unterhalb einzufahren, um das steilste Stück zu vermeiden. Vorsichtig queren wir an geeigneter Stelle in den Hang und schwingen problemlos im Pulverschnee ins Kar hinunter. Geschafft.
Überweite Hänge geht es nun zur Mörsbachhütte, wobei der anfänglich noch pulvrige Schnee leider in bruchharschähnliche Konsistenz übergeht. Aber zum Glück kommen wir bald auf die frisch präparierte Rodelbahn, wo die Abfahrt ins Tal wesentlich einfacher geht.