Ich beginne die Wandersaison mit dem Regenschirm beim Almsee. Von den angekündigten Sonnenfenstern ist nichts zu sehen. Im Gegenteil, es regnet stark und ich überlege wieder zurückzufahren. Aber da ich nun schon da bin, möchte ich zumindest um den See gehen. Allenfalls kann ich ja den nächsten Bus in zwei Stunden zurück nach Grünau nehmen.
Wenig überraschend bin ich der einzige, der bei der Haltestelle Schwarzenbrunn aussteigt und die Seerunde beginnt. Fast mystisch ist die Stimmung während ich mit hochgezogener Kapuze zwischen Wald und See dahingehe. Bald wird der Regen weniger und es schimmert bläulich durch die Wolken. Vielleicht kommt jetzt doch die Sonne heraus. Ein Irrtum, denn einige Minuten später regnet es wieder.
Nach 1¼ Stunden erreiche ich das Seehaus. Der Regen hat mittlerweile fast aufgehört und es scheint heller zu werden. An eine vorzeitige Rückfahrt denke ich jetzt nicht mehr. Vielmehr setzte ich meine Rundwanderung fort. Nächstes Zwischenziel ist der Ameisstein.
Und ich habe Glück. Während des kurzen Aufstiegs kommt immer mehr die Sonne durch. Damit habe ich fast nicht mehr gerechnet. Jetzt kann ich sogar eine ausgedehnte Rast beim Kreuz mit herrlichem Blick zum Toten Gebirge genießen. Auf der anderen (nördlichen) Seite befindet sich die Seeklause, wo ich nach einem kurzen Abschnitt auf der Forststraße meine Rundwanderung beende.