Zum Akklimatisieren / 5.12.2016

Von Null auf 3700 erscheint mir nicht sehr sinnvoll zu sein. Zum Akklimatisieren bietet sich ein etwas niedriger Berg an, beispielsweise der Guajara. Das hat auch den Vorteil, dass ich die Canadas etwas kennenlernen und auch die Busverbindung auskundschaften kann.

Laut Fahrplan soll der Bus 348 um 9:30 abfahren. Sicherheitshalber bin ich schon 20 Minuten früher an der Station und darf mich dort bei den schon Wartenden hinten anstellen. Neben den eindeutig zu identifizierenden Wanderern wollen auch einige Moutainbiker auf den Berg. Richtigerweise müsste man aber Downhill-Biker sagen, denn sonst würden sie bergauf nicht den Bus nehmen. Als der Bus abfährt, stehen immer noch einige Touristen in der Schlange. Haben die jetzt Pech gehabt?

Ohne bei einer der zahlreichen Haltestellen stehenzubleiben fährt der Bus die kurvenreichen Strecke bis El Portillo durch, immerhin fast 2000 HM. Bei der kurzen Rast verlassen alle Radler den Bus. Nach einer viertel Stunde geht die Fahrt zur Endstation Parador de Las Canadas Del Teide weiter.

Während der Bus jetzt bis 16 Uhr rasten darf, beginnt für mich die Wanderung. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: entweder den etwas steileren Aufstieg an der Westseite, oder etwas flacher - dafür aber länger - von Osten. Ich entscheide mich für die erste Variante. Der Weg ist durchgehend beschildert, zwar nicht so häufig wie bei uns, aber vollkommen ausreichend. Liegt wohl am Nichtvorhandensein von Bäumen.

Den Gipfel erreiche ich nach eindreiviertel Stunden. Ein wenig macht sich die Höhe schon bemerkbar, aber der Ausblick entschädigt für die Mühen. Durch das Fernglas kann ich den Aufstiegsweg zur Refugio Alta Vista und zum Teide Gipfel erkennen, schaut weder schwierig noch besonders weit aus (... wie man sich da täuschen kann).

Da ich noch ausreichend Zeit haben, nehme ich den östlichen Weg für den Abstieg und komme so zu einer Guajara-Überschreitung. Das letzte Stück in den Canadas zieht sich ein wenig, hat ein wenig Forststraßencharakter. Den Bus um 16:00 erreiche ich dennoch locker, was gut ist, denn es gibt nur diesen einen.

Bilder