Donausteig - Trappistenbier / 7.5.2023

Engelszell. Der Klosterladen hat geöffnet. Ich nutze die Gunst der Stunde und kaufe mir eine Flasche des im Kloster gebrauten Trappistenbieres. Trinken werde ich es aber erst zu Hause.

Die ersten Kilometer gehe ich entlang der Donau abseits der Hauptstraße. Der Weg führt oft direkt am Ufer und ist überraschend abwechslungsreich. Bei Oberranna verlasse ich das Donautal und biege rechts in den Wald ab. Nach einem Anstieg geht es aber bald wieder bergab bis zur Mündung des Kösslbaches in die Donau. Auf der anderen Seite des Baches setzte ich meine Wanderung auf einer Forststraße fort.

Wenig später unterläuft mir ein nicht erklärbarer Aufmerksamkeitsfehler. Ich übersehe eine gut sichtbare Abzweigung und gehe einen Kilometer bergauf weiter. Erst als es wieder bergab geht, kommen mir erste Bedenken. Ich werfe einen Blick auf meine Handtelefon, wo ich die Karte abgespeichert habe und stelle fest, dass ich mich beim Bärenbach anstatt beim Kösslbach befinde. Ich überlege kurz, ob ich im Wald zum richtigen Weg aufsteigen soll, entscheide mich aber dann für die sichere Variante, also den Rückweg bis zur Abzweigung.

Wieder am richtigen Weg gehe ich zügig weiter. Zuerst noch im Wald, später auf einem freien Höhenrücken komme ich zum 4-Viertel-Blick. Hier ist es etwas windig, daher fällt die Pause kurz aus. Dafür ist die Aussicht umso schöner.

Waldkirchen am Wesen. Interessehalber suche ich im Netz nach dem Ort und bekomme folgende Antwort:

Der Name Waldkirchen am Wesen hat eine historische Bedeutung. Er bezieht sich auf die gotische Pfarrkirche in Waldkirchen, die 1282 urkundlich erstmals erwähnt wurde, und auf den Ort Wesenufer, der an der Donau liegt und früher eine wichtige Überfuhrstelle war. Wesen ist ein alter Name für die Donau, der sich von dem lateinischen Wort visum (Gesicht, Anblick) ableitet. Die Gemeinde Waldkirchen am Wesen entstand 1938 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Oberaichberg, Unteraichberg und Wesenufer.

Quelle: Unterhaltung mit Bing, 12.5.2023

Ich lasse den kleinen Ort hinter mir und gehe weiter. Bald tauche ich wieder in eine der vielen Donauleiten ein. Dazwischen gibt es manchmal kleine Sichtfenster hinunter zur Donau. Der Weg führt jetzt nochmals auf einen Höhenrücken hinauf, den ich von einer Radtour bereits kenne.

Am Aussichtspunkt Paschinger Hügel lege ich die letzte Rast ein. Etwa 21 km liegen hinter mir, 4 km noch vor mir. Der Rucksack ist jetzt schon sehr leicht und bergab geht es auch, eine angenehmer Abschluss der Wanderung.

Schlögen, 17 Uhr. Hier beende ich die Wanderung bei einem köstlichen Bier auf der Terrasse des dortigen Hotels. Zwei Kreuzfahrtschiffe fahren stromabwärts vorbei und steuern in die Donauschlinge hinein. Es ist schon interessant zu beobachten, wie die riesigen Schiffe den Richtungswechsel schaffen. Kurz vor 18 Uhr kommt mein Bus und bringt mich stressfrei nach Linz zurück.

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