Im Grenzbezirk / 28.4.2025


Heute setze ich meine Wanderung am Jakobsweg fort. Mein Ziel ist Antiesenhofen, gut 20 km von Schärding entfernt.

Gleich am Beginn bei der alten Innbrücke stelle ich fest, dass hier der 810er (eine Variante des Rupertiweg) verläuft. Auch der E10 geht hier vorbei, also fast schon eine "Weitwanderautobahn". Und trotzdem werde ich im Laufe des Tages keinen anderen Wanderer begegnen.

Die ersten fünf Kilometer gehe ich entlang des Inn, dann ändert der Weg die Richtung in den Lindetwald. In einem Bogen umgehe ich den kleinen Flugplatz bei Suben und komme zu Mittag nach St. Marienkirchen. In der Kirche hole ich mir den Pilgerstempel und mach mich dann auf die Suche nach einem schattigen Rastplatz. 

Etwas gedankenverloren übersehe ich einen Wegweiser und biege etwas zu spät ab. Der Umweg ist zwar nicht groß, aber trotzdem ärgert es mich. Schließlich finde ich in Grosswiesenhart endlich den ersehneten Rastplatz an einer Straßenkreuzung. Auf einer alten Tafel kann ich lesen, dass ich mich hier im Grenzbezirk befinde.

Nach der Pause gehe ich weiter und übersehe gleich wieder eine Abzweigung. Diesmal habe ich mich von der rot-weiß-roten Markierung des 810er bzw. E10 verleiten lassen. Bei der Bahnhaltestelle Dietrichshofen treffe ich wieder auf den richtigen Weg.

Der folgende Abschnitt bis Antiesenhofen zählt nicht zu meinen Favoriten. Der Verkehrslärm von der nahen Autobahn ist gut zu hören und die letzten zwei Kilometer auf der Straße sind eintönig. Schließlich erreiche ich müde die schmucklose Bahnstation, wo ich die Wanderung beende.

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