Sandling / 26.9.2023

Während ich in Bad Goisern Jodschwefelbad aus dem Zug steige, steht der Bus schon bereit. Einige Minuten später geht's den Pötschenpass hinauf und dann in Richtung Bad Aussee hinunter. Bei der ersten Haltestelle nach der Landesgrenze steige ich. Dass ich mich hier im Ausseer Land befinde, ist sofort an den schmucken Holzhäusern zu erkennen. Wie wohltuend im Vergleich mit den mancherorts aus dem Boden sprießenden dachlosen Einheitshäusern im Lifthausstil.

Bald liegt Lupitsch Ort hinter mir und ich gehe am Weg 250 zur vorderen Sandlingalm. Die Hütten liegen scheinbar wahllos verstreut auf der Alm. Es ist genau der passende Platz für eine erste Rast, zusätzlich aufgewertet mit Blick zum Dachstein und seinem Gletscher .... so lange es ihn noch gibt.

Mein nächstes Ziel, der Sandling, liegt 400 Meter höher. Um ihn zu erreichen nehme ich den kürzesten Aufstieg über den nicht allzu schwierigen Klettersteig. Eine Stunde später stehe ich neben dem wieder aufgerichteten Kreuz und kann die wunderbare Aussicht auf mich wirken lassen.

Unter mir kann ich die nicht bewirtschaftete Lambacher Hütte sehen, die ich mir als nächstes Ziel vornehme. Dazwischen liegt noch der Abstieg zur Alm und ein kurzer Gegenanstieg. Kurz vor der Hütte fülle ich bei einer Quelle meine Wasserflasche. Rückblickend eine gute Idee, denn es ist die einzige Möglichkeit zum Trinkwasserauffüllen bis ins Tal.

Ab jetzt gehe ich am Weitwanderweg 01 weiter. Im Laufe der Jahre habe ich vermutlich schon halb OÖ in Etappen auf diesem Weg durchquert. Die bei der Hütte angegebene Gehzeit von 3½ Stunden bis nach Bad Goisern erscheinen mir etwas hoch gegriffen zu sein. Tatsächlich benötige ich eine Stunde weniger, allerdings mit flottem Schritt.

Eigentlich sollte es heute eine eher gemütliche Wanderung werden. Am Ende zeigt das GPS aber doch fast 1000 hm im Aufstieg, 1300 hm im Abstieg und 17,5 km für meine Wanderung von der Steiermark nach Oberösterreich.

Bilder