Zum tiefsten Punkt von OÖ / 20.3.2025

Da der Radweg nach Passau wegen Felssicherungsarbeiten teilweise nicht befahrbar ist, radle ich heute in die entgegengesetzte Richtung nach St. Nikola im Strudengau.
 
Bereits zu Beginn eine positive Feststellung. Vom Ausgangspunkt in Untergaumberg bis zum nördlichen Donauufer kann man durchgehend einen vom Straßenverkehr getrennten Radweg benutzen. Man kommt zwar einmal auf Tuchfüllung mit der Autobahn, aber spätestens nach dem Überqueren der Donau ist die Radlerwelt wieder in Ordnung. Links der Auwald und rechts der Fluss, und in der Mitte ein perfekter Radweg ohne Schlaglöcher, da kommt Freude auf.
 
Beim Kraftwerk Abwinden/Asten führt der Radweg etwas abseits von der Donau und trifft erst wieder bei Mauthausen auf den Fluss. Hier könnte ich auf der schon in die Jahre gekommenen Brücke das Ufer wechseln, ich entscheide ich mich aber am nördlichen Ufer zu bleiben.
 
Vor mir breitet sich jetzt das weite Machland aus. Beim Radeln durch die flache Landschaft erinnere ich mich an einen Spruch, der meinen subjektiven Eindruck ganz gut beschreibt: Berg und Tal haben einen gemeinsamen Feind, die Ebene. Stunden- oder sogar tagelang möchte ich nicht in so einer Gegend radeln.
 
Bei Dornach ändert sich das Bild. Hier beginnt der Strudengau, wo die Donau eingebettet zwischen Hügel ruhig dahinfließt. Vor der Zähmung der Donau war diese Passage allerdings sehr gefürchtet.
 
Der letzte Abschnitt von Grein nach St. Nikola ist für Radfahrer nicht attraktiv, eher sogar gefährlich. Hier verläuft der Radweg ohne bauliche Trennung am Rand der stark befahrenen Bundesstraße (die Variante am südliche Ufer ist wesentlich verkehrsärmer).
 
In St.Nikola beende ich nach 68 km meine Ausfahrt. Hier befindet sich der tiefste Punkt von OÖ mit 230 Meter Höhe. Wieder etwas gelernt.