Ein weiter Weg / 18.5.2017

Endstation Aigen - Schlägl. Gleichzeitig aber auch der Beginn meiner heutigen Wanderung. Ich habe mir viel vorgenommen, gut 30 km sind es bis nach Oberkappel.

Gleich hinter der Kirche von Aigen biege ich in den 10er ein, der nun bis zur Donau als "Falkensteinerweg" (110) bezeichnet wird. Bergab komme ich rasch nach Schlägl, wo beim Stift gerade größere Bauarbeiten im Gange sind. Eine Besichtigung ist momentan nicht möglich, dafür bekomme ich einen schönen Stempel für mein Tourenbuch.

Nächster Fixpunkt ist die kleine Kirche von St. Wolfgang, die ich nach einem schweißtreibenden Anstieg in rund einer Stunde erreiche. Kurze Rast, Marscherleichterung durch Entfernung der Hosenbeine und weiter geht's nach Peilstein. Ich gehe durch eine wunderbare Landschaft, bergauf und bergab, meist aussichtsreich, dann wieder durch kleine Wälder. Viele Wiesen sind frisch gemäht und überall sind die Landwirte mit dem Einbringen des Grünfutters beschäftigt.

Die schöne Lage von Peilstein hat für mich als Wanderer leider einen Nachteil, ein steiler 27% Anstieg ist zu bewältigen und das gerade in der Mittagshitze. Aber bald komme ich wieder in einen schattigen Wald und übersehe dort zum ersten und einzigen mal eine Markierung. Der Fehler wird mir erst bewusst, als der Weg plötzlich bergab anstatt bergauf geht. Zurück will ich aber auch nicht mehr, mit GPS-Unterstützung finde ich aber bald wieder die Markierung.

Bei Schröck, südlich von Kollerschlag, lege ich wieder eine kurze Rast ein. Die linke Fußsohle schmerzt etwas, durch kurzes Hochlagern des Beines legt sich das aber schnell. Beim Blick auf die Karte wird mir klar, dass noch ein weiter Weg vor mir liegt. Also nicht zu viel Zeit vertrödeln.

Am "Hanriederweg" durchquere ich nun einige Kilometer das sogenannte "Langholz", ein etwas öder Forstwegabschnitt, an dessen Ende ich aber schon sehr nahe dem Ameisberg bin. Jetzt noch ein kurzer, aber steiler Anstieg, dann stehe ich vor der Warte. Das Cafe/Gasthaus wurde heuer leider geschlossen, die Aussichtswarte ebenso.

Ab jetzt geht es fast nur mehr bergab bis nach Oberkappel, zuerst im Wald, dann zwischen Wiesen nach Hutstein, und zum Schluss wieder im Wald. Mein Quartier befindet sich direkt im Ortzentrum neben der Kirche. Um 18:45 schalte ich mein Garmin nach 30,7 km und 1006 HM aus. Jetzt hab ich mir ein kühles Schlägler Bio Roggen aber wirklich verdient.

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