Eine Neuerung gibt es aber doch.
Am Steineck steht ein neues Gipfelkreuz. Die Landjugend hat es heuer errichtet und dabei das Kruzifix vom alten Kreuz in das neue eingebaut. Eine gelungene Kombination.
Eine Neuerung gibt es aber doch.
Am Steineck steht ein neues Gipfelkreuz. Die Landjugend hat es heuer errichtet und dabei das Kruzifix vom alten Kreuz in das neue eingebaut. Eine gelungene Kombination.
Ich beginne bei der Endstation in Grünau. Vor mir liegen genau 900 Höhenmeter. Zuerst noch flach, wird es bald steiler. Zum Verschnaufen gibt es kaum eine Möglichkeit. Ziemlich geschnauft werden wohl auch die freiwilligen Helfer haben, die den Weg nach dem letztjährigen Sturmschäden wieder begehbar gemacht haben. Ein großes Dankeschön dafür.
Am breiten Rücken wird es etwas flacher bis zu einer kurzen felsigen Querung, wo ein Seil sicheren Halt bietet. Dann geht es wieder bergauf bis zum Gipfel, den ich nach 2½ Stunden erreiche. Hier ist angenehm warm und fast windstill. Nach der Mittagsrast gehe ich in Richtung Durchgang weiter.
Das herbstlich verfärbte Laub und das weiche Licht des Nachmittags, einen wunderbare Kombination. Beim Durchgang mache ich nochmals eine kurze Pause. Der Blick zum Hochkogel und hinunter ins Lainautal fasziniert mich immer wieder.
Ein Kontrast ist dann der Abstieg in den Hauergraben. Nordseitig, schattig und rutschig. Auch hier hat der Sturm seine Spuren hinterlassen. Weiter unten, dort wo der Weg in die Forststraße mündet, wird es besser.
Heute ist der Endpunkt die Haltestelle Traxenbichl. Die Sonne hat sich nun endgültig verabschiedet und schnell wird es ziemlich kühl, was beim Sitzen im halboffenen Wartehaus alles andere als angenehm ist. Zum Glück kommt aber bald der Zug, allerdings nach Grünau. Da ich lieber im warmen Zug sitze, steige ich ein und fahre bis zur Endstation mit. Dort wechselt der Zugsführer den Führerstand und bald geht die Fahrt zurück.
Unser Ziel ist der Hahnbaum, ein bewaldeter Gipfel im Sengsengebirge. Wobei Gipfel leicht übertrieben ist, denn der höchste Punkt ist lediglich eine unscheinbare Erhebung im Wald.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz in Mayrwinkl. Nach dem ersten Abschnitt auf einer Forststraße erreichen wir den Beginn des Leitersteiges, eine alpine Steiganlage, so steht es auf einer großen Tafel. Mir kommt das leicht übertrieben vor, denn es handelt sich um einen meist leicht ansteigenden Waldweg, der stellenweise an einem abfallenden Wiesenhang entlang verläuft. Ausrutschen sollte man hier natürlich nicht. Für lebhafte Kinder und nicht trittsichere Personen gibt es aber bessere Wege.
Beim Bloßboden treffen wir auf den Ziehweg zur Mayralm. Es ist ein steiniger Karrenweg, den wir so rasch wie möglich hinter uns bringen. Die angekündigten Sonnenfenster sind nach wie vor geschlossen, dafür empfängt uns eine mystische Nebelstimmung auf der Alm. Passend dazu ist dann der weitere Verlauf des "Weges" zum Hahnbaum.
Bis zum Ende der Alm sind Spuren noch erkennbar, dann wird es aber interessant. Typisch für einen Nationalpark bleibt die Natur hier sich selbst überlassen, menschliche Eingriffe sind kaum zu sehen. Es folgt ein Bergabstück mit Windwurf. Hier sollte man sich eher links halten wo sogar ganz vereinzelt alte moosbewachsene Stoamandl zu finden sind.
Bald kommen wir zum tiefsten Punkt, der auf der Karte mit Vorderanger bezeichnet ist. Dann steigen wir anfangs steil, bald aber flacher werdend zum höchsten Punkt auf. Auch hier sollte man sich eher links halten.
Nach 3¼ Stunden stehen wir am Hahnbaum. Ohne Gipfelkreuz würde man diesen Punkt nur mit GPS-Unterstützung finden. Aussicht gibt es hier keine, was bei den heutigen Sichtverhältnissen aber egal ist.
Auf die ursprünglich beabsichtigte Überschreitung und Abstieg nach Rettenbach verzichten wir, zumal der weitere weglose Abschnitt nicht nur lang ist, sondern auch mit der einen oder anderen Überraschung (Windwurf) aufwarten könnte. Rückweg daher wir beim Aufstieg, nur schneller.
Wir beginnen die Wanderung in Mauer im Dunkelsteinerwald. Bald kommt die Wallfahrtskirche Maria am grünen Anger ins Blickfeld, die wir wenig später besuchen und hier interessante Details zu Kunst und Geschichte dieser kleinen Kirche erfahren.
Nach diesem Exkurs ins Mittelalter gehen wir noch einige Jahre zurück und kommen zur römischen Bogenbrücke über den Seegraben bei Lanzing (gebaut vermutlich im 3. oder 4. Jahrhundert). Diese Brücke ist also mindestens 1600 Jahre alt.
In Umbach besteigen wir den Bus der uns nach Gerolding bringt. Damit ersparen wir uns einen zwar kurzen, aber trotzdem unangenehmen Abschnitt auf der Straße. Dann setzen wir die Wanderung am Welterbesteig fort. Gleich der erste Abschnitt ist mir von meiner Wanderung vom September 2020 noch bekannt. Den damaligen Rastplatz erkenne ich sofort wieder.
Heute erfolgt der Abstieg aber über den Hohenwartberg zur Donau hinunter, wo die Wanderung nach 10,5 km endet. Jetzt steht einem Heurigenbesuch nichts mehr im Wege.
Dank der guten Bahnverbindung bin ich rasch am Ausgangspunkt. Ich stelle das GPS so wie immer auf Null und gehe los. Vom Bahnhof in den Ort ist es nicht weit und bald sehe ich wieder die vertraute Markierung. Am Ortsende biege ich in einen Wald ab.
Den ersten Halt mache ich in Mühlberg, wo die wirklich sehenswerte Kirche zum hl. Leonhard steht. Es ist eine altes Bauwerk ohne Prunk und Pomp, das gefällt mir.
Gegen Mittag komme ich nach Eugendorf. Hier vereint sich der Innviertler Jakobsweg mit dem Hauptweg, der von Wien nach Vorarlberg führt. Den folgenden Abschnitt bis Salzburg habe ich 2016 begangen was mich aber nicht hindert, dies noch einmal zu tun.
Etwas außerhalb vom Ort fallen mir die riesigen Strommasten auf, die damals noch nicht das Landschaftsbild geprägt haben. Schön sind sie nicht und keiner will eine 380 kV-Leitung über dem Haus, aber irgendwo muss der viele Strom den wir verbrauchen auch fließen. Übrigens fließt hier nicht nur Energie, sondern auch Tag und Nacht der Verkehr auf der nahen Westautobahn, was trotz Lärmschutz nicht zu überhören ist.
Auf Nebenstraßen komme ich nach Kasern und beginne dort den kurzen Aufstieg zur Wallfahrtskirche Maria Plain. Der Waldweg entpuppt sich als ziemlich nass und rutschig und wird anscheinend kaum begangen. Die einzige Begegnung habe ich mit einem Feuersalamander.
Punkt 14 Uhr komme ich oben an, die Glocke schlägt zur Begrüßung. Ich gehe kurz in die Kirche, dann genieße ich noch einige Minuten den wunderbaren Ausblick auf die Stadt Salzburg. Es sind doch noch einige Kilometer bis zum Dom.
Konkret sind es 6 km, der überwiegende Teil davon entlang der Salzach. Und je näher ich zur Altstadt komme, umso mehr werden die Touristen, was auch nicht verwunderlich ist. Die Altstadt ist wirklich schön.
Nach 162 km, aufgeteilt in 8 Etappen, beende ich die Wanderung vor dem Dom. Schön war's, und rückblickend möchte ich keinen Kilometer missen. Buen Camino.
Bei Schlögen komme ich wieder in den Genuss des Ostwindes, während auf der Donau die Ostwind von Westen kommend in Richtung Osten fährt.
Eine Stunde vor Abfahrt des Zuges erreiche ich Passau. Die verbleibende Zeit nutze ich für einen kurze Erkundungsrunde zum Kraftwerk Kachlet. Schon aus der Ferne fällt mir die massive Ziegelbauweise des Krafthauses auf. Heute würde man vermutlich nicht mehr so bauen.
Bei der anschließenden Rückfahrt zum Bahnhof springt der Tacho auf die 20000 Marke um. Ich bleibe kurz stehen um eine Foto dieses historischen Augenblickes zu machen. Leider wird dieses Ereignis das Weltgeschehen nicht positiv beeinflussen.
Mit zwei weiteren Fahrgästen steige ich bei der Talstation der Standseilbahn aus dem Bus und beginne als einziger den Aufstieg zur Wurzeralm. Natürlich könnte ich die 600 Höhenmeter auch in 7 Minuten mit der Bahn überwinden, dann wird die Wanderung aufs Wurzerkampl aber sehr kurz. Außerdem gefällt mir die langsame Annäherung an einen Berg weit besser.
Kurz nach der erste Steigung wird es etwas flacher und ich kann bereits den Gipfel sehen. Der Zustieg erfolgt aber von der Rückseite und ist noch nicht zu sehen. Nach etwa 1½ Stunden komme ich gut aufgewärmt zur Bergstation. Das kann ich jetzt gut gebrauchen, denn hier bläst mir ein kühler Wind entgegen. Und der wird im Laufe des Aufstiegs zum Wurzerkampl immer stärker und schiebt tief hängende graue Wolken in meine Richtung.
Ich komme nun zum anspruchvollsten Abschnitt der Wanderung. Kurz vorm Gipfel verläuft der Weg über einen kurzen, etwas luftigen Grat. Es sind aber nur einige Meter, die schwieriger aussehen als sie sind. Bei Nässe oder im Winter würde ich auf den Gipfelerfolg dennoch verzichten.
Und jetzt kommt auch die Sonne wieder hervor, zumindest zeitweise. Das Warscheneck bekomme ich heute aber nicht zu sehen, denn das bleibt heute wie vorhergesagt von Wolken umhüllt.
Für den Abstieg wähle ich die längere Variante über die Gameringalm. Der Weg hinunter ins Tal ist anspruchslos, was aber nicht negativ gemeint ist. Ganz im Gegenteil, denn der freie Blick beim Gehen ist auch nicht zu verachten.
Bei der Haltestelle an der Landesgrenze OÖ / Stmk beende ich meine Wanderung.
Pünktlich kommt der REX in Roßleithen an und ich steige nach kurzer Wartezeit in den Bus um. Wenige Minuten später stehe ich am Straßenrand, Häuser kann ich hier keine sehen. Die Landbevölkerung hat meist längere Wege bis zur nächsten Haltestelle. Da ist es schon verständlich, dass meistens das Auto benutzt wird.
Leicht ansteigend führt der Wanderweg bis zur Materialseilbahn. Ab hier wird es endlich steiler und ich komme rasch höher. Zwischendurch gibt es nur wenige Ausblicke, dafür ist die Aussicht bei der Zellerhütte umso schöner. Ich halte mich hier aber nicht lange auf und gehe durch lichten Wald zum Schallerkogel hinauf. Der dort versteckten Cache finde ich diesmal auf Anhieb. Ich mache noch eine Gipfelfoto und gehe zum Lagelsberg weiter.
Nach 3¼ Stunden erreiche ich den Gipfel. Einmal mehr stelle ich fest, dass dieser Gipfel zu den Schönsten in der Gegend zählt. Das liegt vermutlich auch daran, dass man hier nirgends abstürzen kann. Ein Berg ganz nach meinem Geschmack.
Apropos Geschmack. Die Suppe auf der Zellerhütte schmeckt wie immer hervorragend. Gleiches gilt auch für den warmen Topfenstrudel.
Mit vollem Magen (die Portionen sind wirklich sehr groß) steige ich zum Schafferteich ab, wo ich eine letzte Pause einlege. Ich schließe die Augen und stelle mir kurz vor, wie es hier aussehen würde, wenn die vor einigen Jahren geplante Schischaukel tatsächlich gebaut worden wäre. Gut, dass daraus nichts geworden ist.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis nach Vorderstoder, von wo mich der Bus wieder pünktlich zur Pyhrnbahn bringt.
Fast auf den Tag genau vor vier Jahren war ich im Höllengebirge unterwegs. Heute gehe ich mit Gernot die fast idente Runde, allerdings mit einer Ausnahme. Auf den langen Abstieg zu den Adlerspitzen verzichten wir, dafür besteigen wir beim Abstieg einen fünften Gipfel. Für mich sogar eine Erstbesteigung.
Die Tour in Stichworten:
Letzterer ist eigentlich kein richtiger Gipfel, sondern mehr ein riesiger Felsen mitten am Weg. Und obwohl nur wenige Meter bis zum Kreuz zu bewältigen sind, ist das der technisch anspruchvollste Gipfel von allen fünf.
Nach der kurzen Klettereinlage steigen wir zum Taferlklaussee ab, wo wir die 5-Gipfel-Runde nach 12 km beenden.
Ich starte um 8 Uhr und radle vorerst nach Traun und ab dort am Kremstalweg R10 nach Rohr und weiter am Voralpenweg R12 nach Bad Hall. Erste kurze Pause zwecks Beschaffung von Kraftstoff (Jause).
Obwohl ich nicht das Gefühl habe langsam gefahren zu sein, vergeht die Zeit rascher als mir lieb ist. Damit ich pünktlich nach Steinbach komme, muss ich also einen Zahn zulegen. Trotzdem mache ich einen kurzen Abstecher zum Empire State Building. Die prominente Adresse lautet 4541 Adlwang Nord. Die Einreise ist unkompliziert (keine ESTA Registrierung notwendig) und man ist auch nicht der Unberechenbarkeit eines Präsidenten ausgeliefert.
Kurz vor 11 Uhr komme ich nach Steinbach. Die rauschende Dampflok steht schon bereit. Ich mache einige Fotos und radle dann am Steyrtalweg R8 einige Kilometer flussabwärts um den Museumszug in voller Fahrt fotografieren zu können. Hier werden Erinnerungen wach, da ich Anfang der 1980er Jahre die Bahn noch im Planbetrieb erleben konnte.
Auf Nebenstraßen komme ich am Nachmittag nach Steyr, wo ich meine heute Ausfahrt beende.
Der beschilderte Wanderweg 639 beginnt direkt an der Eisenstraße zwischen Ober u.- Unterlaussa etwa 2 km nach dem Sagwirt. Mit Mühe zwängen wir uns durch den engen Durchgang zwischen Gittertor und Zaun, Radfahrer haben hier keine Chance, leider. Denn die Auffahrt auf der Forststraße bis zum Sauboden wäre schon eine Erleichterung, besonders beim Rückweg.
Vor uns liegen 6 km Forststraße. Das klingt nicht sehr verlockend, doch der erste Eindruck täuscht. Die Straße schlängelt sich mit vielen Kehren in einem anfangs schmalen, dann immer breiter werdenden Graben zum Sauboden hinauf. Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Ausblicke, für eine Forststraße also gar nicht so übel.
Am Ende der Straße, dort wo links eine schöne Jagdhütte auf Gäste wartet, sehen wir rechts bereits den weiteren Aufstiegsweg zu einem Sattel. Sieht gar nicht so weit aus, ist es aber, und vor allem steil. Der Weg ist besonders zu Beginn etwas mühsam zu begehen, da haben die Kühe ganze Arbeit geleistet. Oben wird es besser und nach gut einer Stunde erreichen wir den Sattel.
Kurze Verschnaufpause, dann gehen wir links nicht mehr ganz so steil in Richtung Gipfel weiter. Der Wald wird jetzt lichter und bald haben wir freie Sicht zu den Haller Mauern mit dem markanten Hexenturm. Kurz vorm Gipfel kommen auch die nahen Gesäuseberge ins Blickfeld und weiter hinten im Osten der Hochschwab, eine herrliche Aussicht als Belohnung für den 3½ stündigen Aufstieg.
Leider müssen wir uns von unserem Logenplatz wieder trennen, denn der Abstieg ist noch lang. Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen, unten beim Sattel noch schnell den Abstecher auf das Kl. Maiereck zu machen. Der kurze Gegenanstieg lohnt sich allemal, denn die Aussicht beim kleinen Kreuz ist besser als erwartet.
Ab nun geht es aber nur mehr bergab. Zuerst wieder zum Sauboden hinunter und dann auf der Forststraße ins Tal. Beim Rückweg wird uns erst so richtig bewusst, wie lange wir auf der Forststraße aufgestiegen sind. Gut, dass man nicht immer alles im Voraus so genau weiß.
Bei der Heimfahrt nutzen wir die Gelegenheit, beim Sagwirt einzukehren. Dieses Wirtshaus befindet sich ja wirklich etwas abseits vom "Schuss" und umso erfreulicher ist es, dass hier in der Einschicht ein kleiner Gastronomiebetrieb standhaft dem Wirtshaussterben Paroli bietet. Das Essen schmeckt übrigens vorzüglich, das heimische Bier sowieso. Wir sind hier im Gösser-Land.
Der morgendliche Nebel lichtet sich entgegen meiner Erwartung nicht so bald, schon gar nicht an der Traun, wo es besonders feucht ist. Erst bei Marchtrenk treffen mich die ersten Sonnenstrahlen und es wird spürbar wärmer.
Einige Kilometer später radle ich bei strahlendem Sonnenschein durch Wels und nach einer kurzen Trinkpause weiter nach Lambach. In der Ferne tauchen langsam die ersten hohen Berge auf, Traunstein, Brunnkogel und wie sie alle heißen.
Ich radle auf Nebenstraßen entlang von hohen Maisfeldern, frisch gepflügten Äckern und Wiesen. Besonders schön ist der Abschnitt zwischen Stadl-Paura und dem Traunfall, wo das Höllengebirge schon gut zu sehen ist.
Anders als in den letzten Jahren mache ich heute einen Bogen um das Industriegebiet bei Laakirchen und bleibe westlich der Traun. Eine gute Entscheidung, denn die sich dabei mehr oder weniger zufällig ergebende Route ist landschaftlich wirklich sehr schön. Dabei komme ich auch nach Obernathal, eine Ortschaft mit 9 Adressen (Stand 2020). Eine davon ist Obernathal 2, das Bernhard Haus.
Da mir nicht nach einer Besichtigung zumute ist und das Haus nur am Wochenende offen hat, radle ich nach Ohlsdorf weiter. Dann geht es bergab zur Traun und am schönen Uferweg komme ich direkt zum Rathausplatz in Gmunden.
Auf eine Weiterfarhrt nach Ebensee verzichte ich, da der Radweg hier direkt an der stark befahrenen B 145 verläuft. Da gibt es ruhigere Strecken, beispielsweise über Pinsdorf, Aurachkirchen und Wankham nach Attnang-Puchheim, wo ich meine Fahrt nach 91 km beende.
Da wäre einmal Elis Radlertreff in Unterlandshaag. So einen liebevoll gestalteten Rastplatz habe ich noch nie gesehen. Neben gekühlten Getränken und Kuchen gibt es sogar eine Espressomaschine und passend dazu eine gemütliche Sitzgelegenheit mit Schutz vor Wind und Wetter. Besser geht es nicht.
Meine zweite Entdeckung ist eine leicht zu übersehende Hinweistafel an der Bundesstraße nach Passau. Sie erinnert an ein ehemaliges Lager zur Zeit des Ständestaates. Es handelt sich um das Bettlerlager Schlögen, von dem heute nichts mehr zu sehen ist.
Nach 90 Kilometern ohne brenzligen Situationen komme ich nach Passau und beende dort wie immer die Tour beim Bahnhof.
Vor mir kann ich bereits den Schönberg sehen, etwas über 700 hm sind es bis zum Gipfel. In der kühlen Morgenluft gehe ich über die Alm und komme bald zu einer Abzweigung. Geradeaus führt der Weg direkt zum Hochkogelhaus. Ich nehme aber den Umweg über den Schönberg.
Ab jetzt dominieren die Latschen. Wie durch ein Labyrinth schlängelt sich der gut ausgeschnittenen Weg langsam den Berg hinauf und nach 2¼ Stunden stehe ich am Gipfel. Hier war ich zuletzt im Oktober 2018, schon wieder fast sieben Jahre her, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. In Anbetracht des kühlen Windes sowie der umherziehenden Wolken verlege ich die Mittagspause nach weiter unten.
Dann steige ich zum Verbindungsweg 211 ab und gehe auf diesem zum gut besuchten Hochkogelhaus. Auf der sonnigen Hüttenbank schmeckt der Kaffee besonders gut, der Schokokuchen ist ein Gedicht. Hier könnte man stundenlang sitzen, wenn nicht der lange Abstieg wäre. Und der zieht sich heute wirklich.
Bis zum Mitterecker Stüberl sind es zwar nur 750 Meter im Abstieg, doch dann folgen lange 8 km hinaus ins Trauntal bis zur Bahnstation Steinkogel. Anfangs noch ein schöner Wanderweg, geht dieser beim Parkplatz Schwarzenbach Stüberl in eine Schotterstraße über. Linkerhand verläuft nun der Gimbach, der sich nach dem Kraftwerk Offensee 1 mit dem Offenseebach vereint, und ab nun Frauenweißenbach heißt. Logisch, oder?
Die letzten 4 km entlang der Offenseestraße zählen nicht zu den Höhepunkten des Tages. Andererseits wäre die Wanderung irgendwie nicht ganz vollständig, hätte ich die mir beim Gimbach angebotene Mitfahrgelegenheit angenommen.
In Goisern steige ich in den Bus um. Weiter geht die Fahrt über den Pötschenpass zur Bahnstation Bad Aussee, wo ich nach kurzer Wartezeit in den Bus nach Altaussee umsteige.
Umsichtig steuert die Lenkerin den viel zu großen Bus durch die engen Straßen, kein einfaches Unterfangen. Im Ort steigt ein älterer Herr mit Gamsbart am Hut aus und verabschiedet sich bei der Lenkerin mit den Worten "Guat bist gfoan". Die junge Lenkerin lächelt und setzt die Fahrt mit mir und zwei weiteren Personen zur Endstation bei der Loser Mautstelle fort. Hier beginnt meine Wanderung.
Auf einem schönen Wiesenweg komme ich zur heute geschlossenen Blaa Alm, dann gehe ich leicht bergab zum Rettenbach, wo der anspruchsvolle Abschnitt beginnt. Es ist der Naglsteig, auf dem ich eine felsdurchsetzte Steilstufe überwinde. Die etwas luftigen Stellen sind mit einem Seil entschärft.
Nach einem Rastplatz wird es flacher und bald komme ich zu einer Abzweigung. Ein unscheinbarer, stellenweise verwachsener Steig führt hier zum sogenannten Igel, eine abgelegene Mulde, die Wiederstandskämpfern als Versteck gedient hat. Eine genaue Beschreibung ist hier nachzulesen.
Ich nähere mich jetzt langsam meinem Tagesziel. Beim sogenannten Anger lichtet sich der Wald und wenig später beim Beerensattel sehe ich erstmals auf die Schwarzenbergalm. Es ist ein schöner Anblick, den ich einige Minuten auf mich wirken lasse. Dann gehe ich langsam zur Ischler Hütte weiter, wo ich meine heutige Wanderung beende. In einem bequemen Liegestuhl sitzend schließe ich die Augen und lasse den Tag nochmals Revue passieren.
Bis Wels folge ich der Traun, dann biege ich beim Autobahntunnel Noitzmühle auf den R11 (Almradweg) ab. Kurz begleitet mich noch der Lärm von der A8 (Innkreis Autobahn), der sich aber bald in der Luft auflöst. Erst bei Eberstallzell mache ich wieder Bekanntschaft mit einer Schnellstraße, diesmal ist es die A1 (Westautobahn). Der Geräuschpegel wird durch die Lärmschutzwände ganz gut gemindert, wohnen möchte ich hier aber trotzdem nicht.
Nach einigen Kurven, einem Kreisverkehr und einer langen Geraden komme ich nach Pettenbach, wo das Almtal beginnt (so steht es zumindest auf meiner Landkarte). Zur Alm (Fluss) ist es vom Ort nicht mehr weit. Dort biege ich auf den Almuferweg ab, auf dem ich bis Steinbachbrücke fahre bzw. teilweise das Rad schiebe.
Die überfällige Mittagspause mache ich kurz vor Scharnstein bei einer Schotterbank. Dort ist die Alm zum Schwimmen tief genug (sofern die Wassertemperatur von etwa 15 Grad kein Hindernis ist).
Abgekühlt und ausgerastet setze ich meine Fahrt über St. Konrad nach Gmunden fort. Der Radweg verläuft meist neben der Straße, ist aber weit nicht so unangenehm zu befahren wie der Abschnitt Gmunden - Traunkirchen entlang der stark befahrenen B145.
Bei Kranichsteg biege ich links ab und radle leicht ansteigend entlang der Laudach bis zum Gasthaus Franzl im Holz. Dieser kurze Umweg zahlt sich auf jeden Fall aus, denn die Alternative "Hauptstraße" ist alles andere als verlockend.
Dann geht es lange bergab bis zum Traunsee. Bei der Traunbrücke mache ich nicht nur eine kurze Rast, sondern auch das klassische Foto "Gisela mit Höllengebirge". Einfallslos, aber trotzdem schön.
Das Ende der Tour rückt langsam näher. Allerdings bin ich noch unschlüssig, ob ich erst in Attnang oder gleich in Gmunden in den Zug steigen soll. Die Entscheidung verschiebe ich vorerst bis zum Bahnhof.
Zuerst durch die malerische Kirchengasse, dann auf der weniger schönen Bahnhofstraße trete ich die Steigung bis zu einem Kreisverkehr hinauf, wo man als Radler schnell einmal überfordert sein kann. Möglicherweise gibt es eine radlerfreundlichere Variante um zum Bahnhof zu kommen. Jedenfalls komme ich 10 Minuten vor der Abfahrt des Zuges nach Attnang an. Da fällt mir die Entscheidung leicht, zumal ich ohnedies schon fast 90 km am Tacho habe.
In der Nacht hat es geregnet und die Wolken hängen noch tief. Während wir zur Langpoltenalm aufsteigen, inhalieren wir die kühle Bergluft in vollen Zügen. Eine Wohltat nach der Hitze der letzten Tage.
Bei der Alm zweigt der Weg zum Hochtor ab, nicht zu verwechseln mit dem anspruchsvollen Gipfel im Gesäuse. Weiter oben wird es wieder flacher und vor uns breitet sich eine wunderbare Landschaft aus. Ich kenne die Gegend bisher nur vom Winter und freue mich schon auf den folgenden Abschnitt.
Bei den Steinfelder Schwarzkoppen verlassen wir den markierten Weg und steigen mäßig ansteigend in Richtung Schafberg auf. Es ist eine unberührte Landschaft, eine Art Hochalm, die wir hier durchstreifen.
Langsam nähern wir uns dem Latschengürtel. Von einem Weg ist schon lange nichts mehr zu sehen, nur ein einsames Stoamandl können wir entdecken. Optimistisch folgen wir einer vermeintlichen Spur in die Latschen, müssen aber bald aufgeben. Hier ist ein Durchkommen unmöglich. Wir drehen um und versuchen es 100 Meter weiter nördlich noch einmal.
Und tatsächlich dürfte hier einmal so etwas wie ein "Weg" durch die Latschen gewesen sein, der aber mittlerweile schon stark verwachsen ist. Etwas zerkratzt erreichen wir die Südostflanke des Schafberges und steigen von dort problemlos zum Gipfel auf.
Für den Abstieg wählen wir die einfachere Variante, zuerst nördlich und dann durch die Latschen zur Hochalm, wo ein Stoamadl das Ende bzw. den Beginn der Latschengasse markiert. Diese Abzweigung haben wir beim Aufstieg übersehen.
Bald treffen wir wieder auf den Weg 218 zur Hochmölbinghütte, der landschaftlich unbeschreiblich schön und angenehm zu begehen ist. Von Einheimischen wird dieser Abschnitt auch "Karl-May-Tal" genannt. Dazu passt auch eine große Rinderherde, die sich dort ausgebreitet hat. Jetzt fehlt nur mehr ein Cowboy mit Lasso.
Nach der überfälligen Mittagsrast steigen wir am Grazer Steig zur Langpoltenalm ab, wo wir wieder auf den Weg zum gebührenfreien Parkplatz Schönmoos treffen.
Und kurz darauf passiert uns auch noch ein Missgeschick. Wir biegen zu bald links ab und müssen mühsam durch hüfthohes Gras eine Lichtung queren bis wir endlich wieder den richtigen Weg finden.
Nach einem weiteren Windwurf wird der Steig besser, doch es gibt schon wieder eine Verzögerung. Direkt neben und sogar am Weg stehen Steinpilze, an denen wir nicht so einfach vorbeigehen können. Mit einem erheblichen Gewichtszuwachs setzen wir den Aufstieg nach 20 Minuten fort.
Auf den ursprünglich geplanten Abstecher zur Eiskapelle verzichten wir. Vom Eis wird um diese Jahreszeit vermutlich ohnehin nichts mehr zu sehen sein. Besser wäre es diese im Mai zu besuchen.
Der weitere Wegverlauf - wobei von einem Weg ohnehin nicht die Rede sein kann - lässt sich kurz wie folgt beschreiben: steil und nicht immer erkennbar. Weiter oben bei den Latschen wird es aber besser. Es ist zwar immer noch steil, der Aufstieg in der ausgeschnittenen Latschengasse ist aber nicht zu verfehlen.
Steyreck - Gipfel (1.592 m): nicht ausgesetzt, viel Platz zum Rasten und eine schöne, wenn auch durch die Latschen etwas eingeschränkte Aussicht.
Für den Abstieg wählen wir den gemütlicheren Weg über die Mayralm. Es ist ein schöner unmarkierter Pfad, auf dem wir durch eine urtümliche Landschaft zuerst zur Alm und anschließend am breiten Forstweg zum Ausgangspunkt gelangen.
Fazit: obwohl nur 500 hm eine nicht zu unterschätzende Rundwanderung. Für den Aufstieg sind Stöcke sehr zu empfehlen (meine haben aber den Tag nutzlos in der Garage verbracht).
Auch heute führt der Jakobsweg - so wie zuletzt - überwiegend auf asphaltierten Straßen. Dafür entschädigt aber die wunderbare Landschaft mit ihren weiten Wiesen und Feldern, garniert mit kurzen Waldabschnitten und Ausblicken wie aus dem Fremdenverkehrsprospekt.
Die Mittagsrast verbringe ich in Mattsee an der Seepromenade. Von hier kann ich bis zum Kobernaußerwald blicken, dort wo die Windrädern von Munderfing in den Himmel ragen. Etwas näher liegt das Strandbad, das offensichtlich gut besucht ist. Mein Badeplatz befindet sich aber beim sogenannten Steinspitz. Es ist nur ein schmaler Uferstreifen mit glitschigen Felsen, wo es gleich tief hinunter geht. Hat man diese überwunden, kann man sich über ein herrliches Bad im Obertrumersee freuen.
Weniger schön sind die folgenden 2 km entlang der stark befahrenen Mattseer Landesstraße. Aber auch diese gehen vorbei. Bevor ich dann den letzten Abschnitt nach Seekirchen beginne, kaufe ich mir in Obertrum eine Jause und fülle die Wasserflasche beim Brunnen am Dorfplatz.
Etwas außerhalb vom Ort, bei der Kapelle zum Guten Hirten, überschreite ich die 20 km Marke. Erfahrungsgemäß werden jetzt die Beine schwerer und der Schritt langsamer, so auch heute. Aber dank der guten Zugverbindungen habe ich keine Eile und kann sogar noch eine kurze Rast bei Schöngumprechting einlegen.
Nach 27 km erreiche ich die Bahnstation, wo ich bei nächster Gelegenheit meine Wanderung fortsetzen werde.
Andererseits ist das unbeschwerte Radfahren entlang der Donau ungemein beruhigend. Besonders wenn man alleine unterwegs ist. Ich kann das Tempo und die Pausen alleine bestimmen.
Heute ist der Radverkehr trotz Wochenende und Urlaubszeit eher schwach. Lediglich zwischen Aschach und Schlögen kommen mir einige Radtouristen mit ihren einfärbigen Einheitsrädern entgegen. Sie haben vermutlich alle einen Landausflug gebucht und steigen bei der nächsten Anlegestelle wieder auf ihr Schiff.
Nach Wesenufer wird es am Radweg ruhig. Jetzt freue ich mich schon auf die Kaffeepause in Engelhartszell. Im Schatten der prächtigen Stiftskirche genieße ich eine vorzügliche Kardinalschnitte mit Cappuccino.
Gestärkt radle ich weiter und erreiche mit ausreichender Zeitreserve den Bahnhof in Passau.
Bisher war ich der Meinung, dass ich alle Gipfel im Sengsengebirge kenne, abgesehen von aussichtslosen Erhebungen im weglosen Gelände. Aber wieder einmal werde ich eines Besseren belehrt, denn es gibt sie noch, die weißen Flecken auf der Landkarte.
Ausgangspunkt ist das Rohrauergut, Parkmöglichkeiten sind hier Mangelware. Wir haben heute aber Glück, denn der Grundeigentümer erlaubt uns das Parken.
Gleich zu Beginn geht es durch einen Graben steil bergauf. Der Steig wird anscheinend nicht sehr häufig begangen, ist aber markiert. Bald kommen wir zum Saubachgut, ein herrlicher Platz mit schöner Aussicht. Der weitere Aufstieg durch den Wald bietet kaum Ausblicke hat aber den Vorteil, dass es schattig ist.
Kurz nach der Nationalparkgrenze biegen wir auf den unmarkierte Steig in Richtung Brettstein ab. Anfangs noch steil wird es bald flacher und nach einer Querung kommen wir zum Beginn eines breiten Rückens.
Wir gehen durch eine ursprüngliche Landschaft mit umgestürzten und langsam verrottenden Bäumen, bunten Blumen und verschiedenen Düften. Dann noch durch eine Latschengasse und wir stehen am höchsten Punkt vor dem schlichten Kreuz.
Vor uns liegt das Windischgarstener Becken und dahinter die bekannten Gipfel der Gegend .... Pyhrgas, Bosruck, Warscheneck, Spitzmauer, Priel um nur einige zu nennen. Weiter östlich geht der Blick zu den Gesäusebergen, die heute gut zu erkennen sind.
Beim Abstieg verzichten wir auf Experimente und folgen dem bekannten Aufstiegsweg. Alternativen wären aber durchaus denkbar. Ich nehme mir vor, wieder zu kommen.
Ab Aschach wird es spürbar wärmer. Auch vom sonst kühlenden Fahrtwind ist heute wenig zu spüren. Trotzdem ist es neben der Donau meistens um einige Grade kühler. Erst bei der leicht ansteigenden Fahrt nach Dörnbach spüre ich die Hitze. Dafür geht es anschließend bergab nach Pasching.
Im Sinne von "Lerne deine Heimat kennen" radle ich weiter nach Traun und von dort über Audorf, Freindorf, Fischdorf bis nach Ebelsberg. Die Gegend bietet - abgesehen vom Schloss Traun - wenig Sehenswürdigkeiten, dafür einen fast durchgehenden Radweg.
In Ebelsberg überquere ich wieder die Traun und gelange auf mir bereits bekannten Radwegen zum Endpunkt meiner Ausfahrt. Nach 120 km stelle ich das Rad mit halbvollem Akku in der Garage ab. Der Rückenwind macht's möglich.
Fazit: die Fahrt durchs Donautal ist immer wieder schön, für die Gegend südlich von Linz reicht mir ein einmaliger Besuch.
Mein Ziel ist die Hohe Trett, ein Paradeaussichtsberg über dem Ennstal. Zum Gipfel führt ein markierter Wanderweg, allerdings ist der Forststraßenanteil relativ hoch. Dafür gibt es immer wieder herrliche Ausblicke zu den umliegenden Bergen. Die Abschnitte im Wald sind dafür angenehm schattig, was bei der heutigen Hitze durchaus sehr angenehm ist.
Am Gipfel gibt's dann die versprochen Aussicht, die heute durch die hohe Luftfeuchtigkeit etwas beeinträchtigt ist. Außerdem schwirren gefühlt hunderte Mücken um das Kreuz herum. Ich verschiebe daher die Rast auf weiter unten.
Nach 11 km komme ich wieder zum "Parkplatz" zurück. Die anschließende Radfahrt hinunter nach Aigen bringt dann die ersehnte äußerliche Abkühlung durch den Fahrtwind. Für die notwendige innere Kühlung verwende ich ein lokales Erfrischungsgetränk mit Hopfengeschmack.
Ich beginne den "Aufstieg" mit einer Radfahrt von Ardning nach Admont und weiter in die Mühlau bis zum Parkplatz. Hier stelle ich mein Rad ab und gehe anfangs noch flach auf der Forststraße in Richtung Pyhrgasgatterl. Nach der ersten Abzweigung beginnt die Straße zu steigen und ich gewinne langsam an Höhe.
Etwa 3,5 km folge ich der Straße bis zu einem Holzlagerplatz, wo ziemlich unscheinbar ein Steig links in den Wald abzweigt. Nun geht es stellenweise stark ansteigend weiter zu einer freien Fläche, wo der Weg nicht mehr zu erkennen ist. In der Falllinie aufzusteigen ist mir hier zu mühsam. Also quere ich nach links zum Waldrand, wo ich kurz darauf ein Stoamandl entdecke. Ab nun ist der schwach ausgeprägte Steig kaum mehr zu verfehlen, zumal auch das Gelände wenig Möglichkeiten zum Verirren bietet.
Nach einer Querung komme ich zur Baumgrenze und habe nun das zweifelhafte Vergnügen, in der prallen Mittagssonne über ein zum Glück nur kurzes Schotterfeld von der Ostseite zum Gipfel aufzusteigen. Ich werde dabei von einer Gams beobachtet. Was die sich wohl denkt, falls sie denken kann?
Der Lohn für den 2½-stündigen Aufstieg bekomme ich bei schlichten Kreuz auf 1.541m Höhe. Ein toller Blick zu den steilen Wänden der Haller Mauern, sozusagen erste Reihe fußfrei. Die Fernsicht ist heute allerdings etwas getrübt, vielleicht komme ich im Herbst wieder hierher.
Für den Abstieg nehme ich den ebenfalls unmarkierten Steig auf der Westseite vom Mühlauer Stadel. Hier ist die Landschaft besonders beeindruckend, fast noch schöner wie der Ausblick vom Gipfel. Der Steig ist immer gut erkennbar und einfach zu begehen. Nur die Querung des Eßlinggrabens könnte im Frühjahr (Schneeschmelze) Probleme bereiten.
Weiter unten treffe ich auf eine Forststraße. Jetzt noch 5km entspanntes Bergabgehen und ich bin wieder beim Ausgangspunkt.
Bei bestem Wanderwetter (blauer Himmel) steige ich in Höhnhart aus dem Bus, der nun ohne Fahrgast weiterfährt. Meine heute Etappe führt über Maria Schmolln nach Mattighofen. Die Gegend ist hügelig, Wiesen, Felder und Wälder liegen vor mir.
Der Weg führt jetzt hinunter zum Moosbach und dann geht es gleich wieder bergauf nach Perneck. Mittlerweile hat sich die Farbe das Himmels von blau zu grau verändert. Es ist sehr diesig, das Licht ist irgendwie unangenehm. Im folgenden Waldstück ist es gleich besser und hier mache ich auch die längst fällige Pause.
Bis nach Mattighofen ist jetzt nicht mehr weit, allerdings ist es außerhalb vom Wald drückend heiß. Und wieder schiebt sich ein Grauschleier vor die Sonne. Die Ursache sind Waldbrände in Kanada. Durch den Wind werden Rauchpartikel 7000 km weit zu uns geblasen, unglaublich.
Heute bin ich froh, dass die Wanderung nach 17 km bei der Bahnstation endet. Die drückende Hitze und das unangenehme Licht waren auf den letzten Kilometern keine guten Begleiter.
Der gut beschilderte Weg führt zunächst zwischen weiten Feldern nach Altheim. Hier hat das Bierbrauen Tradition, wie auf einigen Hinweistafeln zu lesen ist. Ein kurzer Abstecher in die Bier Greisslerei (ohne Verkostung, ich habe ja noch einige Kilometer vor mir) gehört hier einfach dazu.
Dann lasse ich den Ort endgültig hinter mir. Mittlerweile ist es schon sehr warm und ich bin froh, als ich bei Lüfteneck den Gaugshamerwald erreiche. Die folgenden Kilometer bieten kaum eine Aussicht, dafür aber viel Schatten. Dank der guten Markierung finde ich problemlos den Weg nach Roßbach.
Nach einem kurzen Stück auf der wenig befahrenen Straße biege ich wieder in den Wald ab. Es geht jetzt immer leicht bergauf bis zum höchsten Punkt der Wanderung. Dieser befindet sich an der Kreuzung von zwei Forststraßen auf 553 m Höhe im Wald, also ziemlich unspektakulär. Aber immerhin steht dort eine Bank, wo ich mich kurz ausrasten und die Füße hochlagern kann.
Bis nach Höhnhart ist es jetzt nicht mehr weit. Etwa 2,5 km trennen mich noch vom kleinen Ort, den ich nach 21 km erreiche. Ein Detail am Rande: in Höhnhart gibt es zwei Bushaltestellen, Ortsmitte Nord und Ortsmitte Süd. Also aufpassen, dass man nicht bei der falschen Haltestelle vergeblich auf den Bus wartet.
Mit der schönen Aussicht ist es nun für die folgenden 1½ Stunden vorbei, denn der Weg führt teilweise steil im Wald zur Wildalm und dann etwas flacher bis zur Baumgrenze hinauf.
Kurz vorm Gipfel wird die Sicht wieder frei, besonders zum breiten Rücken des Warscheneck und zum schroffen Pyhrner Kampl. Auch der steile Elmplan rückt jetzt ins Blickfeld. Vor 18 Jahren bin ich dort mit den Schi aufgestiegen und auch heruntergefahren. Heute würde ich solche anspruchsvollen Steilabfahrten nicht mehr machen.
Nach einer Stunde am Gipfel steige ich entlang der Latschen zur Wildalm ab. Auf die Variante wie 2022 (Steig westlich unterhalb vom Gipfel) verzichte ich. Dafür biege ich weiter unten, dort wo es wieder flacher wird, zur Steyrsbergerreith ab. Und heute habe ich Glück. Die Alm ist bewirtschaftet. Auf der schattigen Hüttenbank genieße ich die Aussicht und den frischen Krapfen. Hier könnte man stundenlang sitzen.
Gestärkt beginne ich mit der Schlussetappe nach Hinterstoder. Der markierte Weg sieht auf der Karte relativ weit aus, ist es aber nicht. Viel schneller als kalkuliert komme ich ins Stodertal hinunter. Rückblickend wäre sich auch noch ein Kaffee und ein zweiter Krapfen auf der Alm ausgegangen.
Ich beginne im Schindlbachtal, wo sich die Dürre Grünau, der Schwarzaubach und der Schindlbach vereinen. Die ersten 3½ Kilometer gehe ich leicht ansteigend auf der Forststraße. Bei der sogenannten Keferreuth endet die Straße und geht in einen Wanderweg über. Kurz darauf komme ich zu einem alleinstehenden alten Baum, der genau an der Bezirksgrenze Kirchdorf/Gmunden steht.
Ab hier wird es etwas anspruchsvoller, zumindest für die folgenden 100 Höhenmeter. Weglos steige ich zuerst über einen Schlag, anschließend auf einem gut erkennbaren Steig zu einer Forststraße auf und auf dieser nördlich um das Schwereck herum. Bei der nächsten Rechtskurve zweigt links ein kaum erkennbarer Steig zum Gipfel ab. Nach gemütlichen 2¼ Stunden stehe ich beim schiefen Kreuz und blicke hinunter nach Schindlbach. Wieder einmal eine Erstbesteigung.
Um zum zweiten Gipfel zu kommen, gehe ich zur Forststraße zurück und auf dieser bis zu deren Ende, wo der Steig zum Jausenkogel beginnt. Am breiten Rücken gewinne ich rasch an Höhe und erreiche bald den Beginn der Lahneralm. Ich bin überrascht von der Größe der Alm, von der Ruhe und vor allem von der Aussicht zum Toten Gebirge. Entsprechend lange fällt dann auch die Gipfelrast aus.
Zum Rückweg gibt es nicht viel zu sagen. Ich folge großteils dem Aufstiegsweg, nur bei der Spitzkehre unterhalb vom Schwereck bleibe ich auf der Forststraße.
Fazit: beim Schwereck kann man das "schwer" getrost vergessen, beim Jausenkogel wäre eine Gipfelrast ohne Jause aber nur das halbe Vergnügen.
Gut gelaunt gehe ich bei der Bahnstation los. Kurz darauf komme ich bei einer Bäckerei vorbei. Da ich ohnehin nur eine kleine Jause eingepackt habe, kommt mir das Geschäft wie gerufen.
Nach dem Ortsende verlasse ich die Straße und biege auf einen Feldweg ab. Bis kurz vor Reichersberg wandere ich zwischen Wiesen und Feldern. Beim sehenswerten Stift ist noch nicht viel los. Ich werfe einen Blick in die Kirche, hole mir in der Kanzlei einen Pilgerstempel und gehe zum Ufer des Inn hinunter.
Der nächsten Ort ist Obernberg, wo es einen 26 Meter hohen Aussichtsturm gibt. Die Aussicht ist fantastisch, etwas gewöhnungsbedürftig ist aber der Gitterboden mit Tiefblick.
Nach einer kurzen Mittagsrast etwas außerhalb des Ortes komme ich zum Innstausee (Europareservat Unterer Inn). Da das Beobachten von Wasservögel nicht zu meinen Hobbys gehört, begnüge ich mich mit der wunderbaren Aulandschaft. Nun verlasse ich den Inn, denn der Jakobsweg ändert jetzt langsam seine Richtung auf Süden.
Bei der Bahnstation Obernberg - Altheim beende ich nach 20 km die Etappe.
Für manche ist es wahrscheinlich einfallslos immer wieder entlang der Donau zu radeln. Für mich ist es aber entspannend. Und es gibt ja auch Bergsteiger, die wöchentlich den Traunstein besteigen.
Zur Route gibt es nicht viel zu sagen. Heute bleibe ich ausschließlich südlich der Donau. Zwischen Aschach und Schlögen kommen mir einige Radler entgegen, die anscheinend alle ihr Schiff in Schlögen verlassen haben und jetzt den wohl schönsten Teil des Donauradweges befahren.
Dann ist es wieder ruhig. Erst in Passau ändert sich das Bild. Bei der Stadtgrenze mache ich noch ein Foto vom Schiederweiher und radle dann zum Bahnhof, wo die Herausforderung des Tages auf mich wartet. Ein Aufzug ist ausgefallen. Also muss ich das schwere E-Bike über die Treppe auf den Bahnsteig tragen. Wahrlich kein leichtes Unterfangen. Bei Bedarf könnte man Hilfe anfordern, was mein Stolz aber verbietet.
Wenn der lange Katzengraben nicht wäre .... das denke ich mir jedes mal wenn ich vom Brunnental in Richtung Steyrerhütte gehe. Und heute kommt auch noch eine Umleitung wegen Forstarbeiten dazu, die den ohnehin schon eintönigen Weg noch zusätzlich verlängert.
Fast zwei Stunden benötigen mein Begleiter Gernot und ich für die 6,8 km bis zur Kirchdorferhütte (Ahornalmhütte). Nach einer kurzen Pause gehen wir über den Almboden bis zum Waldrand und treffen nach kurzer Suche auf den unmarkierten Steig zur Schwalbenmauer.
Wenig später erreichen wir die Baumgrenze und steigen nun in der prallen Sonne durch Latschen zum Ostgipfel auf. Hier ist es sehr warm und wir freuen uns über jedes Lüfterl, das etwas Abkühlung bringt. Der Übergang zum nahen Hauptgipfel ist dann schnell geschafft.
Anschließend steigen wir über den steilen, aber nicht ausgesetzten Westgrat ab, halten uns dann links und kommen bald zur ab Mai geöffneten Steyrerhütte. Die schattige Terrasse mit dem wunderbaren Blick zum Gr. Priel ist heute ein idealer Platz für eine kurze Pause.
Suboptimal ist der auch im Abstieg eintönige Katzengraben, der heute überhaupt nicht enden will. Wenn hier das Radfahren erlaubt wäre .....
Ich kaufe mir im Ort noch eine Jause und radle los. Die ersten 16 km geht es leicht bergauf was mich aber nicht wundert, muss ich doch die Hügelkette des Kobernaußer Waldes überwinden. Mit dem E-Bike ist das aber keine Herausforderung.
Nach dem höchsten Punkt (Höhe 702m) geht es bergab. Zwei Kurven später verlasse ich den Wald und eine sanfte Hügellandschaft liegt vor mir. Ich lasse das Rad laufen und bremse mich erst in Waldzell zur ersten Rast ein.
Dann setze ich meine Fahrt fort und folge - mit kleinen Abweichungen - der Waldzeller Ache und in weiterer Folge der Mühlheimer Ache bis zur Mündung in den Inn. Dass das gesamte Gewässer auch Pollinger Ache genannt wird, ist für Ortsunkundige etwas verwirrend.
Beim Kraftwerk Ering-Frauenstein radle ich über die Staatsgrenze und muss bald feststellen, dass die Markierung des Römerradweges in Bayern sehr dürftig ist. Es gibt zwar hin und wieder Tafeln mit einem Fahrradsymbol, aber ob es sich um den Römerradweg handelt, bleibt oft ein Geheimnis.
Länger als angenommen radle ich durch die Gegend, viel gibt es nicht zu sehen ... oder habe ich übersehen. Zweifellos übersehen habe ich ein Umleitungsschild in Mittich, was meine Fahrtstrecke um 10 km verlängert. Irgendwie bin ich dann froh, als ich über die alte Innbrücke nach Schärding komme und dort die gewohnten grünen Schilder mit weißer Schrift sehe.
Auf den letzten Abschnitt bis nach Passau verzichte ich, da ich diesen bereits 2012 befahren habe. Und 112 km sind für heute genug.
Schnelles Gehen ist keine Garantie das Ziel zu erreichen.
Sprichwort der Shona